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Das Primärnest der Asiatischen Hornisse.
Das Primärnest der Asiatischen Hornisse.

18. Juni 2025

Asiatische Hornisse breitet sich in der Grafschaft aus: Nester und Tiere beim Landkreis melden

Sie hat einen schwarzen Körper mit einigen gelben Streifen auf dem Hinterleib, gelbe Füße und ist kleiner als ihre europäischen Verwandten: Die Asiatische Hornisse ist in der Grafschaft Bentheim weiter auf dem Vormarsch.

Da diese invasive Art durch ihre hohe Individuenzahl – ein Staat kann bis zu 2.000 Tiere umfassen – eine Bedrohung für die heimische Insektenwelt darstellt, bittet die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises darum, Nester und den Fund von Einzeltieren dieser Hornissenart mit Angabe des genauen Fundortes und bestenfalls mit einem Foto zu melden (Tel. 05921 96 1611, E-Mail mrtnmrmnngrfschftd).

Die Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland immer stärker aus. Vor rund zehn Jahren ist die Art, die ursprünglich aus Südostasien stammt, vermutlich durch internationale Transporte unabsichtlich nach Europa eingeschleppt worden und seitdem in vielen Ländern vertreten. In der Grafschaft ist die Asiatische Hornisse erstmals im November 2023 in Schüttorf entdeckt worden. Von der Obergrafschaft aus hat sie sich mittlerweile über das ganze Kreisgebiet ausgebreitet. „Im vergangenen Jahr wurden uns bis zum Herbst zehn Nester und einige Einzeltierfunde über die gesamte Grafschaft verteilt gemeldet. Das Spektrum reichte von kleinen Nestern in Vogelkästen bis zu Nestern in Wasserballgröße hoch oben im Baum, die nur mit Hilfe von Hubsteigern erreichbar waren“, blickt Manuela Monzka, Leiterin des Bereichs Naturschutz beim Landkreis Grafschaft Bentheim, auf die vergangenen Monate zurück.

Nestbau in zwei Phasen – Nester frühzeitig beseitigen, um Verbreitung entgegenzuwirken

Um die Verbreitung der Hornisse einzudämmen, hat der Landkreis die Nester bislang immer entfernt. Seit diesem Frühjahr ist die Untere Naturschutzbehörde dazu allerdings nicht mehr verpflichtet, da die invasive Art vom Status der „Früherkennung“ ins „Monitoring“ überführt wurde. Das bedeutet: Die Asiatische Hornisse gilt in Deutschland als etabliert und kann nicht mehr erfolgreich dauerhaft beseitigt werden. „Trotzdem wollen wir weiterhin so viele Nester wie möglich finden und entfernen. Gerade um diese Jahreszeit ist das besonders effektiv, um die Entwicklung möglichst vieler Königinnen, die für die Vermehrung der Art verantwortlich sind, zu verhindern“, weiß Monzka. Die Entfernung der Nester erfolgt dabei weiterhin durch den Landkreis, sofern der Aufwand vertretbar ist.

Die Asiatische Hornisse baut ihre Nester in zwei Phasen: Aktuell bevölkern die Insekten Primärnester, die sich in gut erreichbarer Höhe und vorwiegend in überdachten bzw. relativ trockenen Bereichen befinden, z.B. in Schuppen oder Rollladenkästen. Im Hochsommer ziehen die Hornissen dann in Sekundärnester um, die bis zu 80 Zentimeter breit und bis zu 1,20 Meter lang sein können. Diese Nester werden meist in einer Höhe ab zehn Meter gebaut und sind dadurch schwieriger zu finden und nur von Expertinnen und Experten zu beseitigen.

Daran lassen sich Asiatische Hornissen erkennen

Die Asiatische Hornisse ist kleiner als die Europäische Hornisse und unterscheidet sich am einfachsten durch die Farbgebung ihrer Beine: Während heimische Hornissen braun-rote Beine haben, sind die Beine der Asiatischen Hornisse am Ansatz schwarz und in Richtung der Füße deutlich gelb gefärbt. Ihr Vorderleib ist schwarz gefärbt, der Hinterleib ebenfalls dunkel mit einigen gelben Streifen. Bei der heimischen Hornisse ist Vorderleib hingegen meist dunkel rötlich gefärbt, der Hinterleib gelb mit schwarzen Streifen und Punkten.

Grundsätzlich sind Asiatische Hornissen nicht aggressiver als Europäische Hornissen und sie greifen Menschen nicht an, solange man sich ihren Nestern nicht zu sehr näher. Auch von ihren Stichen geht keine größere Gefahr aus. „Bei der Meldung von Nestern kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit unserer heimischen Hornissenart, die streng geschützt ist. Bürgerinnen und Bürger sollten Nester daher nicht einfach eigenständig entfernen, sondern Kontakt zu unserer Unteren Naturschutzbehörde aufnehmen. Wir vermitteln Beraterinnen und Berater, die untersuchen, ob es sich tatsächlich um die Asiatische Hornisse oder um ihre europäischen Verwandten handelt“, erklärt Monzka. Nester europäischer Hornissen dürfen nicht beseitigt oder abgetötet, sondern allenfalls umgesiedelt werden.

Weitere Informationen rund um die Asiatische Hornisse und Bestimmungshilfen stehen auf der Internetseite des Niedersächsischen Landebetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz bereit: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/201332.html.

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