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11. September 2024
WarnApps piepen, Rundfunkanstalten unterbrechen ihre Sendungen, Probewarnungen erscheinen auf digitalen Werbetafeln und Sirenen heulen auf: Im Rahmen des bundesweiten Warntages werden am Donnerstag (12. September 2024) ab 11 Uhr in ganz Deutschland wieder unterschiedliche Warnmittel ausgelöst. Auf diese Weise sollen die technischen Abläufe im Falle einer Warnung ebenso wie die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft werden. Die Entwarnung erfolgt um 11:45 Uhr.
Die Probewarnung wird am Warntag an alle an das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren geschickt. Dazu zählen neben Radio und Fernsehen insbesondere die WarnApps NINA, BIWAPP und KATWARN. Die Meldung wird zentral über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Auch Cell Broadcast wird erneut getestet. Hierbei handelt es sich um eine Warnung, die als Push-Nachricht direkt auf das Smartphone geschickt wird. So sollen im Krisenfall möglichst viele Menschen in einem Gefahrengebiet erreicht werden. Das BBK weist jedoch darauf hin, dass über Cell Broadcast derzeit noch keine Entwarnung versendet werden kann.
Parallel zu der Probewarnung über Fernsehen, Radio und Smartphone lösen alle kommunalen Stellen selbstständig die nicht direkt an MoWaS angeschlossenen Warnmittel aus – dazu zählen auch Sirenen. Im Landkreis Grafschaft Bentheim wird über die Leitstelle Ems-Vechte entsprechend alarmiert. In allen sieben kreisangehörigen Kommunen heulen dann die rund zwei Dutzend gemeindlichen Sirenen auf. Weitere Warnmittel, wie beispielsweise Lautsprecherfahrzeuge, kommen beim bundesweiten Warntag in der Grafschaft Bentheim nicht zum Einsatz.
Aktuell wird im Landkreis Grafschaft Bentheim das bestehende Sirenennetz ausgebaut. Die Kommunen planen künftig insgesamt 47 Sirenenstandorte in der Grafschaft Bentheim. Die Sirenen übernehmen dabei eine wichtige Rolle im Warnkonzept des Landkreises. Denn durch dieses klassische Warnmittel kann ein Weckeffekt erzielt werden. Die Weckfunktion einer Sirene ist wichtig, wenn beispielsweise das Smartphone über Nacht auf lautlos gestellt ist und auch kein anderes Medium die Menschen auf Gefahren hinweisen kann. Die Beschaffung zusätzlicher Sirenen dauert allerdings noch an. Hauptgrund hierfür ist die gestiegene Auftragslage der nur vier deutschlandweit agierenden Sirenenhersteller. Dadurch verzögert sich der Ausbau auch in der Grafschaft Bentheim.
Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. Nähere Informationen finden Interessierte online unter www.bundesweiter-warntag.de. Aktuelle Meldungen rund um den Katastrophenschutz und den Landkreis als Katastrophenschutzbehörde gibt es auf der Internetseite des Landkreises unter www.grafschaft-bentheim.de/katastrophenschutz.