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15. Mai 2025
Die Geschwindigkeit ist die Ursache Nummer eins für Verkehrsunfälle mit Toten oder Verletzten in der Grafschaft Bentheim – das zeigt Jahr für Jahr die Statistik der zuständigen Polizeiinspektion. Könnte die Zahl solcher Unfälle verringert werden, wenn häufiger „geblitzt“ wird? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Projektes des Landkreises Grafschaft Bentheim, das den Zusammenhang von Tempomessungen und Unfallstatistiken untersucht. In einem sogenannten Dashboard wird das Datenmaterial nun visuell dargestellt.
Bereits seit 2021 orientiert sich der Landkreis bei der Planung der mobilen und semistationären Messungen unter anderem an den Unfallstellen im Kreisgebiet. Das Ziel: Durch den gezielten „Messdruck“ sollen Verkehrsteilnehmende das Gefühl bekommen, häufiger kontrolliert zu werden – und dadurch langsamer fahren. Um den Zusammenhang leichter auswerten zu können, haben die Mitarbeitenden des Bereichs Geoinformationssysteme (GIS) eine Anwendung entwickelt, in der die Koordinaten der Unfallstellen hinterlegt sind und die seit Mai 2024 automatisch mit den Messergebnissen der Bußgeldstelle gespeist wird.
Durch die grafische Aufbereitung mit Karte und Diagrammen lassen sich nun leicht Aussagen darüber treffen, an welchen Orten und zu welchen Uhrzeiten es in der Grafschaft Bentheim zu Unfällen kam – und wann und wo zu schnell gefahren wurde. Das Dashboard schlüsselt auf, um welche Typen von Unfällen es sich handelte und welche Folgen sie hatten. Gleichzeitig zeigt es an, wie viele Tempoverstöße begangen wurden und wie hoch die Geschwindigkeitsüberschreitungen waren. Da in der Anwendung zudem die Angebotslandkarte des Landkreises hinterlegt ist, ist auch erkennbar, ob sich öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Sportstätten in der Nähe befinden.
„Das Dashboard ist für uns ein wichtiges Instrument, um Verkehrssicherheit datenbasiert und gezielt weiterzuentwickeln“, erläutert Dr. Elke Bertke, zuständige Dezernentin beim Landkreis. „Es zeigt nicht nur, wo zu schnell gefahren wird, sondern macht auch sichtbar, wo besonders schutzbedürftige Bereiche betroffen sein könnten. So können wir auf dieser Grundlage verkehrssichernde Maßnahmen noch wirkungsvoller dort einsetzen, wo sie am meisten gebraucht werden.“
Neben dem für die interne Auswertung bestimmten Dashboard wird mit der öffentlich zugänglichen Variante auch die Transparenz gegenüber den Bürger*innen erhöht. Die Karte gibt Aufschluss darüber, an welchen Orten in der Grafschaft Bentheim in den vergangenen sechs Monaten „geblitzt“ wurde, welche Höchstgeschwindigkeit dort erlaubt ist und wie viele Verstöße erfasst wurden. Zudem finden die Bürger*innen hilfreiche Links zu Verkehrssicherheitsmaßnahmen und zum Thema Ordnungswidrigkeiten im Serviceportal des Landkreises.
Erreichbar ist das Dashboard ab sofort unter https://arcg.is/1HDvvy1.
Weitere GIS-Anwendungen – vom Solarpotentialkataster über historische Luftbilder bis hin zu Wander- und Reitrouten – finden Interessierte im „Grafschafter Atlas“ unter https://lkgb.maps.arcgis.com.