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08. Mai 2025
Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region bei den Herausforderungen der Digitalisierung unterstützen: Das ist Ziel des neuen Projekts „Digital Hub Grafschaft Bentheim“, für das sich der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig ausgesprochen hat. „KMU benötigen eine fundierte Informationsbasis, um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern und sowohl Chancen als auch Risiken angemessen einschätzen zu können“, so Erste Kreisrätin Sandra Cichon.
Viele Unternehmen in der Grafschaft Bentheim haben Nachholbedarf im Bereich digitaler Prozesse - insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor, in der Logistik und im Handwerk. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Digitalisierungsgrad im Vergleich zu anderen Regionen deutlich geringer ist. Ob es um die Terminplanung, das Kundenmanagement, die Buchhaltung oder das Marketing geht: Gerade kleinere Betriebe drohen von der dynamischen Entwicklung abgehängt zu werden. Sie haben oft nicht die Kapazitäten, um umfangreiche IT-Systeme einzuführen, und benötigen niederschwellige und leicht implementierbare Lösungen.
Bereits bestehende Unterstützungsangebote helfen aus Sicht der Unternehmer*innen oftmals nur kurzfristig weiter: Sie setzen keinen nachhaltigen Prozess im Betrieb in Gang, sondern geben über Informationsformate sowie Fördermittelberatungen lediglich punktuelle Anreize. Diese Lücke soll durch das Projekt „Digital Hub Grafschaft Bentheim“ nun geschlossen werden.
Geplant ist, im Grafschafter Technologiezentrum (GTZ) eine unabhängige Anlaufstelle in Verantwortung der Wirtschaftsförderung des Landkreises zu schaffen. Dort sollen regionale KMU zu Digitalisierungsthemen umfassend informiert sowie gezielt und individuell beraten werden. Für die Errichtung und Ausgestaltung kooperiert der Landkreis mit der IT-Dienstleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) und dem GTZ.
Das Projekt setzt auf enge Kooperationen mit bestehenden Akteuren, um Doppelstrukturen zu vermeiden und weitere Potentiale zu generieren. Die Angebote des „Digital Hubs“ sollen bestehende Unterstützungsstrukturen wie beispielsweise das Mittelstand-Digital-Zentrum Osnabrück-Münster-Emsland, die IT-Achse Ems und regionale Wirtschaftsförderungsprogramme sinnvoll ergänzen. Die Zusammenarbeit mit diesen Institutionen wie auch mit der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, stellt sicher, dass Unternehmen ein abgestimmtes, umfassendes Beratungsangebot erhalten und bestehende Ressourcen optimal genutzt werden. Gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim e. V. und der Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim soll das Angebot an den konkreten Bedarfen der Unternehmen weiterentwickelt werden.
Das Volumen des dreijährigen Projekts, das voraussichtlich am 1. Oktober 2025 an den Start gehen soll, beträgt insgesamt 850.000 Euro. Das Projekt wird mit Unterstützung der Zukunftsregion Ems-Vechte umgesetzt und sieht die Einbindung von Fördermitteln aus dem Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ sowie einen Investitionskostenzuschuss der Gesellschafter des GTZ in Höhe von 250.000 Euro vor.
Auf Grundlage der Erfahrungen aus den ersten drei Jahren soll ein Konzept zur Fortführung entwickelt werden.