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30. August 2022
Eine geringere Raumtemperatur, eingeschränkte Beleuchtung von Kreisgebäuden und Parkplätzen, vermehrter Einsatz von LED-Leuchten: Angesichts der drohenden Gasmangellage in Deutschland beschäftigt sich auch die Grafschafter Kreisverwaltung intensiv mit dem Thema Energiesparen. „Wir verfügen über zahlreiche Verwaltungsgebäude, aber auch über große Schulkomplexe und Sporthallen. Ziel ist es, den Energieverbrauch in allen Bereichen zu reduzieren. Dabei gilt: Auch kleine Veränderungen können in der Summe viel bewirken. Damit wollen wir nicht zuletzt unserer Vorbildfunktion gerecht werden“, erklärt Landrat Uwe Fietzek.
Nicht erst durch die aktuelle Energiekrise rücken der Gas- und Stromverbrauch stärker in den Fokus. „Unter Klimaschutzgesichtspunkten hat die Kreisverwaltung bereits in den vergangenen Jahren ihre Energieverbräuche erfolgreich gesenkt. Das schmälert nun natürlich die Möglichkeiten etwas, die Verbräuche noch weiter zu reduzieren“, berichtet der Erste Kreisrat Dr. Michael Kiehl, der für das Gebäudemanagement des Landkreises verantwortlich ist. Er verweist darauf, dass der Gasverbrauch im Kreishaus in den vergangenen 30 Jahren um rund 30 Prozent verringert werden konnte, obwohl gleichzeitig die Zahl der Arbeitsplätze und Büroflächen gestiegen sei.
„Die Energiesparmaßnahmen, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck jetzt fordert, wie den Einsatz von Brennwertkesselsystemen oder den hydraulischen Abgleich von Heizkörpern, haben wir schon seit Längerem umgesetzt und profitieren bereits davon“, so Kiehl. Ebenso tragen u.a. ein Fernwartungssystem der Heizungsanlage, Wärmeschutzglas und Dämmungen zur Senkung des Gasverbrauchs bei. Kiehl: „Wir haben darüber hinaus Fachleute eingestellt, die weitere Energiesparmaßnahmen erarbeiten und beispielsweise die Hausmeister energetisch schulen.“ Mit Blick auf den Stromverbrauch führt der Erste Kreisrat aus, dass dieser durch die Digitalisierung in den 2000er Jahren stark angestiegen sei. Hier sei es aber gelungen, den Verbrauch wieder um rund 70 Prozent zu senken. So kommen u.a. virtuelle Server, moderne Heizungspumpen und Präsenzmelder beim Licht zum Einsatz.
Trotzdem sieht die Grafschafter Kreisverwaltung noch weiteres Einsparpotential. Gemäß des Apells der Bundesregierung „jede Kilowattstunde zählt“ hat der Landkreis daher folgenden Maßnahmenkatalog erarbeitet, der kurzfristig umgesetzt werden soll: