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Ein Regiopa-Zug fährt durch die Grafschaft Bentheim.
Ein Regiopa-Zug fährt durch die Grafschaft Bentheim.

05. November 2024

Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und Coevorden: Land fördert grenzüberschreitende Infrastruktur

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde der Bentheimer Eisenbahn AG im niederländischen Coevorden der Zuwendungsbescheid in Höhe von einer Million Euro zur Förderung eines zukunftsweisenden Projekts durch Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Niedersachsens, überreicht: die Installation einer länderübergreifenden Schnittstelle zwischen den Stellwerken der Bentheimer Eisenbahn AG und der niederländischen ProRail. Diese Schnittstelle, inklusive Zugsicherung, soll die Betriebssicherheit und Effizienz des grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs weiter verbessern und die technische Zusammenarbeit zwischen den beiden Bahnnetzbetreibern optimieren. Damit ist die Schnittstelle nicht zuletzt ein wesentlicher Baustein für die geplante Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und dem niederländischen Coevorden.

„Mit der Förderung schließt sich eine wichtige Lücke in der Finanzierung unseres grenzüberschreitenden Reaktivierungsvorhabens. Damit wird die territoriale Aufteilung der Finanzierung für dieses gemeinsame Projekt zwischen den Niederlanden und Deutschland notwendiger Weise durchbrochen“, berichtet Landrat Uwe Fietzek. Er verweist darauf, dass sich neben dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten auch der Landkreis Grafschaft Bentheim an der Finanzierung der grenzüberschreitenden Infrastrukturelemente beteiligen werde. Im Haushalt 2025 seien dafür 210.000 Euro vorgesehen. „Diese Förderung von Land und Landkreis hat für uns aber nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern auch einen symbolischen Charakter: Wir wachsen noch enger mit unseren niederländischen Nachbarn zusammen und intensivieren die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Bildung und Kultur – also über das eigentliche Thema Mobilität hinaus“, so Fietzek.

Durch diese finanzielle Unterstützung wird die Bentheimer Eisenbahn AG in die Lage versetzt, die eigene Schieneninfrastruktur an der deutsch-niederländischen Grenze an die ProRail-Infrastruktur anzupassen. Das Projekt umfasst die technische Ausstattung der Schieneninfrastruktur auf niederländischem Gebiet sowie die Einrichtung einer digitalen Kommunikationsschnittstelle, die die Zusammenarbeit der beiden Stellwerke vereinfacht und beschleunigt.

Der Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, Joachim Berends, äußerte sich erfreut über die Förderung: „Die Übergabe des Zuwendungsbescheids markiert einen wichtigen Schritt zur Umsetzung unserer Vision eines reibungslosen und umweltfreundlichen Bahnverkehrs über Ländergrenzen hinweg. Die neue Schnittstelle ermöglicht uns, unsere Infrastruktur effizienter und verlässlicher zu gestalten und dabei gleichzeitig den grenzüberschreitenden Personenverkehr zu fördern.“

Das Projekt wird in den kommenden Monaten in enger Abstimmung mit ProRail sowie weiteren technischen Partnern realisiert. Ziel ist es, die Infrastruktur der Bentheimer Eisenbahn AG auf höchstem technischem Niveau mit den niederländischen Netzen zu verknüpfen und die Zukunftsfähigkeit des europäischen Eisenbahnverkehrs zu stärken. Die geplanten Maßnahmen sind ein weiterer Beitrag zur Förderung des umweltfreundlichen Schienenverkehrs und zur Stärkung der wirtschaftlichen Anbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Gruppenfoto der Übergabe eines Förderbescheides von Ministerin Wiebke Osigus (links) an Landrat Uwe Fietzek, MdL Reinhold Hilbers und Joachim Berends (Vorstand der Bentheimer Eisenbahn)

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