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22. November 2024
Für mehr Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt: Die Finanzierung der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft (Ko-Stelle) im Landkreis Grafschaft Bentheim ist für die kommenden zwei Jahre gesichert. Nachdem das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung beschlossen hat, die erfolgreiche Arbeit der Ko-Stelle bis Ende 2026 zu unterstützen, hat sich auch der Grafschafter Kreistag am gestrigen Donnerstag einstimmig für eine weitere Förderung ausgesprochen. Die Finanzierung der Ko-Stelle setzt sich zu 40 Prozent aus EU-Mitteln (ESF+) sowie zu jeweils 30 Prozent aus Mitteln des Landes Niedersachsen und des Landkreises Grafschaft Bentheim zusammen.
Bereits seit 1996 besteht die Ko-Stelle in der Grafschaft Bentheim. Angesiedelt ist sie bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises. Als eine von landesweit 23 Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft bildet die Grafschafter Ko-Stelle eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die Beratung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bei der Rückkehr in den Beruf oder bei der beruflichen Neuorientierung suchen. Als Ansprechpartnerinnen kümmern sich Marina Maksimenko, Jaqueline Demelis und Claudia Gerds um die Anliegen der Frauen. Sie tragen durch individuelle Beratung, Weiterbildungsangebote und die Vermittlung von Kontakten zu Unternehmen in der Region dazu bei, dass Frauen ihre beruflichen Karrierechancen besser wahrnehmen können.
Nicht nur bundesweit, auch in der Grafschaft steigt der Anteil berufstätiger Frauen an. Laut Regionalatlas der Statistischen Landesämter waren Anfang 2020 56,5 Prozent aller Frauen im Landkreis sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag dieser Anteil noch bei 38,20 Prozent. Die Männerquote kletterte im selben Zeitraum von 56,90 Prozent auf mittlerweile 65,70 Prozent. Damit verringerte sich in der Grafschaft Bentheim die Differenz der Frauen- und der Männerquote in diesen zwei Jahrzehnten um 9,50 Prozentpunkte. Allerdings sind deutlich mehr Frauen in Teilzeit beschäftigt. 49 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiteten im Juni 2020 in Teilzeit; bei den Männern waren es nur elf Prozent. In den Beratungsgesprächen der Ko-Stelle werden Frauen aktiv zur Ausweitung ihrer Arbeitszeit ermutigt und ihre gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt wird gefördert.
Auch der Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund in der Beratung hat deutlich zugenommen und betrug in den letzten zwei Jahren rund 20 Prozent. Die Ko-Stelle hat sich als Beratungsstelle für Frauen mit Migrationshintergrund etabliert und unterstützt sie gezielt bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. Ein Hauptaugenmerk liegt insbesondere auf Frauen aus dem osteuropäischen Raum, die sich besonders schnell in die deutsche Arbeitswelt integrieren und meistens gut ausgebildet sind.
Die umfassenden Leistungen und Angebote der Ko-Stelle in der Grafschaft Bentheim wurden im vergangenen Jahr sogar vom Bundesfamilienministerium im Rahmen der Bündnisse für Familien ausgezeichnet. Mit der Weiterförderung der Ko-Stelle bis Ende 2026 soll die Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Grafschaft Bentheim künftig weiter gestärkt werden.