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05. Juli 2022

„Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für eine Führung im Tandem“

Am Freitag, 1. Juli 2022, hat eine Online-Veranstaltung des audit berufundfamilie stattgefunden. In dieser Veranstaltung der Reihe „remote café“ wurde das Thema „Führung im Tandem“ aufgegriffen. Da das Thema noch selten erfolgreich in der Praxis umgesetzt wird und auch unter den zertifizierten Unternehmen und Institutionen des audit berufundfamilie nur wenige Modelle gelebt werden, wurde das bewährte Beispiel der Kreisverwaltung persönlich durch die Stelleninhaberinnen, Ruth Jansen-Diekel und Sonja Scherder, vorgestellt. In der Veranstaltung konnten sie den 61 Teilnehmenden der Veranstaltung Fragen beantworten und einen Einblick in ihren Arbeitsalltag geben.

Wie ist die Führung im Tandem entstanden?

Seit 2015 teilen sich Ruth Jansen-Diekel und Sonja Scherder die Leitung der Abteilung Grafschaft Bentheim Tourismus. Es wurde deutlich, dass die Initiative für eine geteilte Führung in diesem Fall von den Stelleninhaberinnen selbst ausging. Aufgrund eines Umzugs der vorherigen alleinigen Abteilungsleitung, Ruth Jansen-Diekel, kam die Idee auf. Sie hat mit der damaligen stellvertretenden Abteilungsleitung, Sonja Scherder, ein Modell ausgearbeitet, welches sie dann gemeinsam der Dezernatsleitung vorgestellt haben. Diese war dem neuen Modell gegenüber aufgeschlossen und es wurde umgesetzt. Für Sonja Scherder war die Stelle bis zur Bewährung des Modells erst einmal befristet.

Wie läuft es im Arbeitsalltag?

In der Regel ist Ruth Jansen-Diekel nun zwei Tage in der Woche vor Ort und den Rest der Woche im Home-Office in Aachen tätig. Bei wichtigen Terminen ist sie jedoch zusätzlich vor Ort. Sie hat eine Halbtagsstelle. Sonja Scherder ist mit einer Vollzeitstelle beim Landkreis beschäftigt und immer vor Ort. Sie macht zur Hälfte ihre vorherige Tätigkeit und zur anderen Hälfte die Abteilungsleitung.

In der stetigen Anwesenheit von Sonja Scherder besteht ihrer Meinung nach auch die einzige Schwierigkeit des Modells. Dadurch, dass sie immer vor Ort sei, sei sie oft die erste Ansprechpartnerin und habe erst lernen müssen, Aufgaben an die Kollegin im Home-Office weiterzugeben. „Man neigt dazu, oft alles direkt selbst erledigen zu wollen. Selbstdisziplin ist in dieser Sache schon nötig“, so Sonja Scherder. Diese Abgrenzung sei ein Lernprozess gewesen.

Für Ruth Jansen-Diekel sei es besonders wichtig, dass die Persönlichkeiten miteinander harmonieren. „Durch die vorherige langjährige Zusammenarbeit mit Sonja wusste ich, dass es mit ihr klappen wird. Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für eine Führung im Tandem“, so Ruth Jansen-Diekel.

Die Aufgabenverteilung sei bei ihnen auch kein Problem gewesen. Diese erfolgte entsprechend ihrer Ausbildung. So erledigt Ruth Jansen-Diekel als Verwaltungswirtin eher die administrativen Tätigkeiten. Sonja Scherder hingegen als gelernte Touristikerin übernimmt die anderen Aufgaben. Mitarbeitenden- und Beurteilungsgespräche würden sie jedoch immer gemeinsam durchführen. Grundsätzlich würden sie in fast allen Mails den jeweils anderen in CC setzen und täglich Telefonate zum Austausch führen. So seien sie immer beide auf dem gleichen Informationsstand.

Ein besonderer Vorteil der Führung im Tandem sei die Kontinuität. „Bei Krankheit und in der Urlaubszeit ist immer eine von uns im Dienst, das ist ein gutes Argument für dieses Modell“, sagte Ruth Jansen-Diekel. Beide waren sich einig, dass bei Krankheit oder während des Urlaubs der anderen auch schon mal Entscheidungen ohne Abstimmung getroffen würden. Damit müsse man dann leben. „Eine Eitelkeit hat in diesem Modell keinen Platz“, so Sonja Scherder. Auch, dass man die gleichen Ziele verfolgt, sei eine Voraussetzung.

Die Auditorin Regine Steinhauer fasste am Ende der Veranstaltung zusammen, dass es wichtig sei, dass die geteilte Führung als normales Modell in die internen Prozesse eines Unternehmens oder einer Institution aufgenommen werden. Sie müssten institutionalisiert werden. „Der Weg zur geteilten Führung ist leichter, wenn alle Voraussetzungen bereits bestehen und nicht das Rad neu erfunden werden muss“, so Steinhauer. Als Beispiel nannte sie die technischen Voraussetzungen, wie gemeinsame Postfächer oder Signaturen. Auch ein Organigramm müsse eine geteilte Führung abbilden können.

Sonja Scherder
Sonja Scherder
Ruth Jansen-Diekel
Ruth Jansen-Diekel

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