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Auszeichung Ganz normal kollegial; v.l.n.r.:  Gert Lödden; Thomas Kolde; Freddy Bönhke; Cornelia Westerhof; Landrat Uwe Fietzek; Stefan Alfer;Hendrika Busch; Doris Bardenhorst
Auszeichung Ganz normal kollegial; v.l.n.r.: Gert Lödden; Thomas Kolde; Freddy Bönhke; Cornelia Westerhof; Landrat Uwe Fietzek; Stefan Alfer;Hendrika Busch; Doris Bardenhorst

11. September 2023

Landkreis Grafschaft Bentheim erhält Auszeichnung als inklusiver Arbeitgeber

"GANZ NORMAL KOLLEGIAL" arbeiten Freddy Bönhke und Stefan Alfer beim Landkreis Grafschaft Bentheim zusammen. Sie kümmern sich um die Wartung und Pflege des Kreissportzentrums in Nordhorn. Freddy Bönhke kam vor vier Jahren zum Landkreis Grafschaft Bentheim und fühlte sich von Anfang an gut aufgenommen – als Kollege und als Mensch mit einer Behinderung. Nun wurde der Landkreis von der Lebenshilfe Grafschaft Bentheim e.V. mit der Kampagne "GANZ NORMAL KOLLEGIAL" gewürdigt. Sie zeichnet Arbeitgeber aus, die Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen und somit die Inklusion fördern.

Bei der Übergabe des Kampagnenbuttons vor dem Kreishaus zeigte sich Lebenshilfe-Geschäftsführer Thomas Kolde erfreut über die gute Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. „Profitieren können alle Beschäftigten, egal ob mit oder ohne Handicap.“ Gemeinsam mit Landrat Uwe Fietzek brachte er das Kampagnenschild an einer Stehle vor dem Verwaltungsgebäude an. Fietzek selbst bedankte sich für die Auszeichnung: „Ich freue mich, dass wir mit Herrn Bönhke einen so engagierten Mitarbeiter gewinnen konnten. Unser Kreishaus soll nicht nur ein barrierefrei zugängliches Kreishaus für alle Einwohnerinnen und Einwohner, sondern auch für alle Beschäftigten sein.“

„Während sich das System im Falle der Integration nicht zwangsläufig ändert, wird bei der Inklusion von vornherein ein System geschaffen, das eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht“, weiß Cornelia Westerhof, Betriebsstättenleiterin Job INKLUSIV bei der Lebenshilfe. Sie setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung ohne Einschränkungen am ersten Arbeitsmarkt teilhaben können und stellt dabei eine zunehmende Offenheit der Arbeitgeber fest: „Im Zuge der Eingliederung steht für uns immer der Mensch mit seinen Interessen und Bedürfnissen im Fokus. Vielleicht gibt die Behinderung keine Tätigkeit als Arzt her, aber eine interessante Beschäftigung am Empfang einer Arztpraxis. Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Immer mehr Arbeitgeber melden sich bei uns mit spannenden Jobangeboten“, berichtet die Mitarbeiterin der Lebenshilfe.

Stefan Alfer von der Abteilung Innerer Service und Liegenschaften beim Landkreis freut sich über die Unterstützung seines Kollegen Freddy Bönhke. Gemeinsam prüfen sie die Kreissporthalle täglich auf Ordnung und Sauberkeit und pflegen die umliegenden Grünflächen. Im Zuge der Flüchtlingswelle aus der Ukraine funktionierten sie die Halle zur Notunterkunft um. Bei der Bereitstellung der Räumlichkeiten für den Schulunterricht ist Freddy Bönhke Ansprechpartner für Schüler*innen und Lehrkräfte. „Wenn ihnen etwas an der Halle auffällt, geben sie mir Bescheid und wir kümmern uns um das Problem“, schildert der 28-Jährige seine Aufgaben beim Landkreis Grafschaft Bentheim.

Auch zukünftig möchte der Landkreis weitere Menschen mit Handicap einstellen und geeignete Rahmenbedingungen etablieren. Für Dezernatsleiter Gert Lödden müssen dafür mehrere Faktoren ineinandergreifen: „Wir möchten unseren Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung Hilfe geben, wo sie Hilfe benötigen. Hierzu zählt eine enge persönliche Begleitung, aber auch eine Infrastruktur, die eine Beschäftigung ohne Einschränkung zulässt.“ Das geht laut Doris Bardenhorst vom barrierefreien Zugang zum Arbeitsplatz über taktile Leitsysteme bis hin zur behindertengerechten Ausstattung des Arbeitsplatzes. Im Zuge der Umgestaltung des Eingangsbereiches wird derzeit etwa der Boden mit taktilen Elementen versehen, die Menschen mit Sehbeeinträchtigung die Orientierung im Kreishaus erleichtern. Als Schwerbehindertenvertreterin des Landkreises ist Doris Bardenhorst Ansprechpartnerin für alle Arbeitnehmer*innen des Landkreises mit Behinderung: „Manchmal können schon kleine Maßnahmen eine wesentliche Verbesserung der Barrierefreiheit bewirken. Zum Beispiel wurden in den letzten Monaten die Geländer des Treppenhauses im Kreishaus mit taktilen Wegweisern ausgestattet und einige Sanitärräume behindertengerecht umgebaut.“

Ihre Arbeit greift mit der Arbeit ihrer Kollegin Hendrika Busch ineinander. Sie vertritt als Inklusionsbeauftragte den Landkreis als Arbeitgeber, berät und unterstützt ihn bei der Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen.: „Studien zeigen, dass die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima hat. Wir sollten uns das Potential von Mitarbeitenden mit Behinderung nicht entgehen lassen.“ Bereits in der Bewerbungsphase steht die Schwerbehindertenvertreterin Doris Bardenhorst telefonisch unter 05921 96 1359 oder per E-Mail an schwerbehindertenvertretung@grafschaft.de für Fragen zur Verfügung.

Lebenshilfe Grafschaft Bentheim e.V.:

Damit Menschen ihr Leben möglichst selbstbestimmt gestalten können, leistet die Lebenshilfe Beratung, Begleitung und Unterstützung in allen individuellen Lebenssituationen von Menschen mit Behinderung. In über 30 Einrichtungen in der Grafschaft bietet sie vielfältige Leistungen in den Bereichen Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit und Freizeit. "GANZ NORMAL KOLLEGIAL" ist eine Kampagne der Lebenshilfe Grafschaft Bentheim mit dem Ziel, Arbeitsstellen auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen zu öffnen. Rund 20 Prozent aller Beschäftigten der Lebenshilfe in der Grafschaft Bentheim arbeiten bereits außerhalb von klassischen Werkstattstrukturen. Weitere Informationen zur Kampagne:www.ganz-normal-kollegial.de.

Landrat Uwe Fietzek (r.), Lebenshilfe-Geschäftsführer Thomas Kolde (l.) und Landkreis-Mitarbeiter Freddy Bönhke (M.) bei der Aufhängung des Kampagnenbuttons vor dem Kreishaus.
Landrat Uwe Fietzek (r.), Lebenshilfe-Geschäftsführer Thomas Kolde (l.) und Landkreis-Mitarbeiter Freddy Bönhke (M.) bei der Aufhängung des Kampagnenbuttons vor dem Kreishaus.

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