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14. November 2023

Landkreis setzt sich weiterhin für jüdische Erinnerungskultur im Otto Pankok-Museum ein

Nach ihrer Befreiung aus der nationalsozialistischen Gefangenschaft in Theresienstadt, Auschwitz und Lenzing lebte Hella Wertheim ab 1945 in Gildehaus. Hier befindet sich das Otto Pankok-Museum, dessen Ausstellungsräume um einen Ort der jüdischen Erinnerungskultur in der Grafschaft erweitert werden sollten. Seit 2019 stand die Idee im Raum und sah vor, den Nachlass Hella Wertheims in einem Museums-Anbau auszustellen. Nun ist die Fortführung des Projektes Gegenstand erneuter Beratungen.

Landrat Uwe Fietzek bedauert, dass die gemeinsamen Pläne von Landkreis, Stadt Bad Bentheim, Nachlassverwalterin Erika Klanke und Museums-Vorsitzendem Ulrich Oettel auf dem Prüfstand stehen: „Nach wie vor bin ich überzeugt, dass das Otto Pankok-Museum der richtige Ort für die jüdische Erinnerungskultur in der Grafschaft ist. Hier wäre ein würdiger Platz für den Nachlass Hella Wertheims, hier kann Raum für außerschulisches Lernen und für den verantwortungsvollen Umgang mit unserer deutschen Geschichte entstehen. Es wäre eine verlorene Chance, unseren gemeinsamen Bestrebungen nicht länger nachzugehen.“ Zusammen mit Kreisrätin und Kulturdezernentin Gunda Gülker-Alsmeier appellierte Fietzek in einem Schreiben an die Projektbeteiligten, einen gemeinsamen Weg zu finden. Gerne stehe er für weitere Gespräche zur Verfügung.

Otto Pankok selbst thematisierte das jüdische Verfolgungsschicksal in seiner Kunst und erhielt posthum für seine Unterstützung jüdischer Familien während der NS-Diktatur den Titel „Gerechter unter den Völkern“. In 2007 wählte Hella Wertheim das ihm gewidmete Museum, um in dessen Räumlichkeiten das Bundesverdienstkreuz für ihr Lebenswerk entgegen zu nehmen. „Zusammenhänge wie diese stehen beispielhaft für die vielen Verbindungen zwischen Pankok und Wertheim, einer Frau, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und einem Künstler, der sich für Verfolgte einsetzte“, meint Kulturmanagerin und Historikerin Dr. Regina Göschl. Sie sieht in dem Gildehauser Museum ebenfalls den richtigen Ort für den Nachlass Wertheims. Erst kürzlich hatte der Kreistag zugestimmt, den Anbau mit 375.000 Euro zu fördern und zusätzliche Zuschüsse in Aussicht gestellt.

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