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19. März 2025
Die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und dem niederländischen Coevorden hat eine weitere wichtige Hürde genommen: Der deutsch-niederländische Lenkungskreis gab am vergangenen Freitag „grünes Licht“ dafür, die Umsetzungsphase des grenzüberschreitenden Projektes einzuleiten. Das bedeutet: Die Ausschreibungen für die Ertüchtigung der notwendigen Eisenbahninfrastruktur können bald erfolgen. Erklärtes Ziel aller am Projekt Beteiligten ist es, dass voraussichtlich ab dem 13. Dezember 2026 wieder eine direkte Schienenpersonennahverkehr-Verbindung zwischen dem Land Niedersachsen und der niederländischen Provinz Drenthe besteht. Sandra Cichon, Erste Kreisrätin des Landkreises Grafschaft Bentheim, freut sich, dass es bei diesem wichtigen Reaktivierungsvorhaben weiter vorangeht: „Für den Landkreis Grafschaft Bentheim ist diese Verbindung ein wichtiger Schritt, die nachhaltige Mobilität in unserer Region weiter zu stärken. Zugleich werden wir die Vernetzung mit unseren niederländischen Nachbarn intensivieren und die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranbringen.“
Mit der getroffenen Entscheidung hat die internationale Projektgruppe, in der das Niedersächsische Verkehrsministerium, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, der Landkreis Grafschaft Bentheim, die Bentheimer Eisenbahn AG und ProRail, das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft in den Niederlanden und die Provinz Drenthe vertreten sind, die bisherige Planungsphase abgeschlossen. Nun steht die Umsetzung verschiedener Infrastrukturmaßnahmen auf beiden Seiten der Grenze im Fokus. So wird das niederländische Unternehmen ProRail Maßnahmen am Bahnhof in Coevorden und entlang der Hauptstrecke in den Niederlanden durchführen. Die Bentheimer Eisenbahn setzt Arbeiten entlang ihrer Bahnstrecke in der Grafschaft Bentheim und in Coevorden um, ist aber auch – gemeinsam mit ProRail – für die Installation einer länderübergreifenden Schnittstelle zwischen den deutschen und niederländischen Stellwerken zuständig. Darüber hinaus gilt es, die Fahrzeuge der Bentheimer Eisenbahn umzurüsten und den künftigen Bahnbetrieb nach Coevorden vorzubereiten.
Die neue Bahnverbindung wird die Fahrzeiten für Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs erheblich verkürzen und damit unter anderem die sozioökonomische Zusammenarbeit in der Grenzregion stärken. Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, betont: „Mit dem Reaktivierungsprojekt Neuenhaus-Coevorden schaffen wir einen klaren Mehrwert für die Menschen und die Wirtschaft in der niedersächsisch-niederländischen Grenzregion. Zugleich ist das Vorhaben ein „Leuchtturm“ für unser aktuelles Reaktivierungsprogramm, mit dem wir landesweit Strecken für eine mögliche Wiederinbetriebnahme in den Blick nehmen. Ich darf an dieser Stelle auch für die Landesnahverkehrsgesellschaft sprechen, die bereits intensiv in das Vorgängerprojekt Bad Bentheim-Neuenhaus involviert war und gemeinsam mit der Provinz Drenthe die spätere Verkehrsbedienung der Strecke organisiert.“ Auch Henk Jumelet, Mitglied der Provinzregierung in der Provinz Drenthe, bestätigt: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung dieser grenzüberschreitenden Bahnverbindung. Die Komplexität des Projektes, einschließlich der Unterschiede in den Sicherungssystemen und rechtlichen Fragen zwischen zwei Ländern, war eine besondere Herausforderung. Die gute Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland hat zu einem konkreten Ergebnis geführt, und nun können wir zur nächsten Phase übergehen."
Laut aktueller Planung werden ProRail und die Bentheimer Eisenbahn die Ausschreibungen für das Bahnprojekt im April 2025 veröffentlichen – mit dem Ziel, ab dem 13. Dezember 2026 die reaktivierte Bahnstrecke in Betrieb zu nehmen.