Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)
Vorlesen

Google Translate

Mit Google Translate kann diese Webseite in andere Sprachen übersetzt werden. Wenn Sie eine Sprache auswählen, rufen Sie Inhalte auf Google-Servern ab. Der Webseitenbetreiber hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden, schließen Sie dieses Fenster mit einem Klick auf "X".

Um die Sprachwahl nutzen zu können, müssen Sie zunächst das Laden von externen Komponenten erlauben.

Datenschutzhinweis

Unsere Webseite nutzt externe Komponenten (Youtube-Videos, Google Maps, OpenStreetMaps, Matomo). Diese helfen uns unser Angebot stetig zu verbessern und Ihnen einen komfortablen Besuch zu ermöglichen. Durch das Laden externer Komponenten, können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis, kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Blick in einen der Container, in denen gefüllte und leere Kanister mit organischen und anorganischen Flüssigkeiten, die aus dem Betrieb des illegalen Drogenlabors stammen, gesichert gelagert werden.
Blick in einen der Container, in denen gefüllte und leere Kanister mit organischen und anorganischen Flüssigkeiten, die aus dem Betrieb des illegalen Drogenlabors stammen, gesichert gelagert werden.

14. März 2025

Nach Brand eines illegalen Drogenlabors in Nordhorn: Landkreis schließt Sicherungsmaßnahmen ab

Auf den ersten Blick erinnert auf dem Gelände an der Carl-Zeiss-Straße in Nordhorn nicht mehr viel an den Großbrand eines illegalen Drogenlabors, das im Januar 2024 dort explodiert und in Flammen aufgegangen ist. Gefährliche Stoffe, die bis vor Kurzem auf dem Grundstück verstreut waren, lagern nun gesichert und abgedeckt in mehreren großen Containern auf dem Grundstück – darunter Kanister mit Chemikalien, die aus dem Betrieb des illegalen Drogenlabors stammen, mit Löschwasser behaftete Sandsäcke sowie asbesthaltige Faserzementplatten, die durch den Brand stark beschädigt wurden. Weitere Brandschuttreste liegen gesammelt in einer Ecke der rund 800 Quadratmeter großen ehemaligen Lagerhalle. „Unser Ziel als Untere Wasser-, Boden- und Abfallbehörde war es, die Gefahrenstoffe hier vollständig aufzunehmen und gesichert zwischenzulagern. Diese Maßnahmen sind erfolgreich abgeschlossen. Von den gefährlichen Abfällen geht aktuell keine Gefahr für die Umwelt sowie für die benachbarten Anwohnerinnen und Anwohner aus“, berichtet Roberto Goncalves, Leiter der Abteilung Umwelt des Landkreises Grafschaft Bentheim.

Bei der Sicherung der Chemikalien bzw. der Kanister, in denen die Säuren und Laugen aufbewahrt worden sind, stellte sich jedoch heraus, dass die Mengen, die eigentlich hätten vor Ort sein sollen, nicht mit den tatsächlich aufgefundenen Mengen übereinstimmen. Das Landeskriminalamt hatte dem Landkreis vorab eine Liste mit konkreten Angaben zu den organischen und anorganischen Flüssigkeiten und zur Anzahl der jeweiligen Kanister und Fässer zur Verfügung gestellt. Diese Liste war im Rahmen der polizeilichen Untersuchungen nach dem Großbrand erstellt worden. „Hinsichtlich der Chemikalien an sich haben wir keine Überraschungen erlebt und die Stoffe vorgefunden, die wir erwartet hatten. Die Mengen, die wir gesichert haben, korrespondieren allerdings nicht mit der Liste des LKA. Etliche Gefäße mit Chemikalien sind schlichtweg nicht auffindbar. Dazu zählen beispielsweise Gebinde mit Salzsäure und Methanol“, sagt Goncalves. Über diesen Umstand habe der Landkreis die Polizeidirektion Osnabrück sowie die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim umgehend informiert. Goncalves: „Als Umweltbehörde sind wir unserer ordnungsrechtlichen Pflicht mit der Durchführung der Sicherungsmaßnahme nachgekommen. Was mit den fehlenden Chemikalien passiert ist, fällt nicht in unsere Zuständigkeit.“

Dem Landkreis liegen nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen nun Angaben zu den jeweiligen Mengen der Schadstoffe vor. In einem nächsten Schritt werden die Entsorgungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Kosten ermittelt. Während die Chemikalienreste und Kanister, der asbestbelastete Brandschutt, die Asbestzementplatten und die verunreinigten Sandsäcke vorerst in Containern gesichert auf dem Grundstück gelagert sind, verbleibt das Löschwasser, das ebenfalls verunreinigt ist, im Keller der abgebrannten Lagerhalle. „Bei Beprobungen des Löschwassers haben wir Spuren von PFAS gefunden. Woher diese Substanzen genau stammen, wissen wir noch nicht. Da der Keller aber wasserundurchlässig ist und das Löschwasser nicht austreten kann, besteht keine Gefahr für das Grundwasser, wenn das Löschwasser zunächst im Keller bleibt“, betont Goncalves.

Die umfangreichen Sicherungsmaßnahmen hat der Landkreis im Rahmen einer Ersatzvornahme durchgeführt. Das bedeutet: Die bislang prognostizierten Kosten in Höhe von rund 26.000 Euro werden dem Grundstückseigentümer in Rechnung gestellt. Hinsichtlich der Entsorgung der Schadstoffe führt die Kreisverwaltung das verwaltungsrechtliche Verfahren gegen den Grundstückseigentümer fort und will ihn in die Pflicht nehmen. Wann die Entsorgung der Schadstoffe erfolgen kann, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Bis auf Weiteres verbleiben sie gesichert gelagert auf dem betroffenen Grundstück.

Diese Meldung teilen