27. September 2023
Am 14. Oktober heißt es wieder: „Selbsthilfe hilft!“ - Landkreis lädt ein zum "Tag der Selbsthilfe und Gesundheit"
Die Selbsthilfe in der Grafschaft Bentheim ist breit aufgestellt: Inzwischen gibt es mehr als 130 Gruppen und Angebote zu den unterschiedlichsten Erkrankungen und Problemfeldern, die in der Kontaktstelle des Landkreises organisiert sind. Die zahlreichen Aktivitäten – meist von Ehrenamtlichen getragen – spielen sich in der Regel abseits der Öffentlichkeit ab. Um die Allgemeinheit über die wichtige Selbsthilfearbeit sowie über weitere Gesundheitsthemen zu informieren, wird am Samstag, 14. Oktober 2023, wieder ein „Tag der Selbsthilfe und Gesundheit“ in der Alten Weberei in Nordhorn veranstaltet. Die nunmehr neunte Auflage dieser Veranstaltung bietet allen Interessierten von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr ein vielfältiges Programm unter dem Motto „Selbsthilfe hilft!“.
Ob Haarausfall, Schlaganfall, Depressionen, Tinnitus, Krebserkrankungen, Stottern, ADHS oder Suchterkrankungen: An rund 80 Infoständen präsentieren sich die Grafschafter Selbsthilfegruppen und Institutionen und stehen den Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort. Um 10 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung durch Landrat Uwe Fietzek und die Leiterin des Büros für Selbsthilfe und Gesundheit im Gesundheitsamt des Landkreises, Dr. Annegret Hölscher – gefolgt von weiteren Programmpunkten auf dem Podium: Eines der Highlights bildet ab 10.20 Uhr der Vortrag von Prof. Dr. Nils Schneider von der Medizinischen Hochschule Hannover zum Thema „Gesundheitsversorgung im Wandel: Wohin geht der Weg?“.
Im Anschluss ab 11 Uhr unterhalten sich namhafte Expertinnen und Experten in einer Talkrunde über den Mehrwert aktiver Selbsthilfearbeit. Zu den Teilnehmenden zählen Dörte von Kittlitz, Leiterin des Selbsthilfe-Büros Niedersachsen (Hannover), Dipl.-Psych. Jürgen Matzat von der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Gießen, Gründer der ersten Selbsthilfekontaktstelle, Dr. med. Ansgar Siegmund, Chefarzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Facharzt für Neurologie an der Euregio-Klinik und Thorsten Boomhuis, 1. Vorsitzender und Gründer von PingPongParkinson e.V., Bundeszentrale Nordhorn. Moderiert wird die Talkrunde von Dr. phil. Dipl.-Psych. Manfred Göhler, der zudem als „Monsieur Agon“ im Laufe des Vormittags eine Trommeldarbietung und Lichtartistik vorführen sowie ein Meditationsspiel anleiten wird.
Am Nachmittag bietet Yoga-Lehrerin Christina Oberndörfer ab 14 Uhr „Yoga mit dem Stuhl, Übungen für den Alltag – Momente der Achtsamkeit und Ruhe“ an. Dass Selbsthilfe auch musikalisch sein kann, stellt ab 15 Uhr Pastor Dieter Wiggers im Workshop „Selbsthilfe singt“ unter Beweis. Als krönender Abschluss wird der neunte „Tag der Selbsthilfe und Gesundheit“ um 16.30 Uhr dann mit einem gemeinsamen Abschlusssingen zu Ende gehen. Während des gesamten Tages stehen darüber hinaus verschiedene weitere Mitmach- und Beratungsangebote bereit – darunter Rikschafahrten von der Freiwilligenagentur, ein Mobil des Blinden- und Sehbehindertenverbands, ein Suchtsimulator und ein AidsMobil. Weiterhin wird ein Kinderprogramm angeboten.
Landrat Uwe Fietzek, Vorsitzender der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim und Schirmherr der Veranstaltung, blickt voller Vorfreude auf den 14. Oktober. „Ich hoffe, dass wir mit dem Aktionstag nicht nur diejenigen erreichen, die sich bereits engagieren, sondern auch die Allgemeinheit für diese wichtigen Themen gewinnen können. Gerade der Aspekt der Gesundheitsprävention geht alle etwas an“, sagt er. Gert Lödden, Leiter des Dezernats Gesundheit und Soziales beim Landkreis Grafschaft Bentheim, unterstreicht die Vielfalt und die große Einsatzbereitschaft in der Grafschafter Selbsthilfelandschaft: „Ich begrüße es sehr, dass die Menschen sich Hilfe holen und dabei auch Eigeninitiative zeigen. Der ,Tag der Selbsthilfe und Gesundheit' würdigt dieses Engagement in besonderer Form.“ Dem pflichtet auch Dr. Annegret Hölscher bei und erklärt: „Natürlich stehen die Selbsthilfegruppen und deren Angebote im Vordergrund. Ich freue mich aber auch sehr, dass wir ergänzend dazu ein umfassendes Programm auf die Beine stellen und hervorragende Referentinnen und Referenten gewinnen konnten.“