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28. Januar 2025
Nachdem in der vergangenen Woche die hochansteckende Geflügelpest in einem Legehennenbetrieb in der Gemeinde Hoogstede ausgebrochen ist, entspannt sich die Situation in der Grafschaft Bentheim derzeit wieder. „Bislang sind keine weiteren Fälle der Virus-Infektion aufgetreten“, berichtet Kreisveterinär Dr. Hermann Kramer. Als Schutzmaßnahme wurden rund um den Ausbruchsbetrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet. „Die Tierärztinnen und Tierärzte unseres Veterinäramtes haben innerhalb der Schutzzone alle geflügelhaltenden Betriebe klinisch untersucht und beprobt. Dabei wurden unsererseits keine Auffälligkeiten festgestellt, wie etwa kranke Tiere oder Tiere, die sich ungewöhnlich verhalten. Diesen Eindruck bestätigen die Untersuchungsergebnisse des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Oldenburg, die bisher bei uns eingegangen sind: Alle derzeit vorliegenden Ergebnisse von Proben aus der Schutzzone sind negativ“, ist Kramer erleichtert. Von Probenentnahmen auf Betrieben innerhalb der Überwachungszone liegen ebenfalls bereits erste Ergebnisse aus Oldenburg vor. „Hier haben wir uns zunächst auf alle großen Legehennen-Haltungen konzentriert. Auch hier können wir aktuell Entwarnung geben. Die Laborauswertungen geben keinerlei Hinweise auf Geflügelpest“, so Kramer.
Das Veterinäramt führt weiterhin Umgebungsuntersuchungen in der Überwachungszone durch. Dabei werden nun auch Hobby-Haltungen überprüft. „Da wir davon ausgehen, dass die Geflügelpest über Wildvögel eingetragen wurde, gilt unsere besondere Aufmerksamkeit bei den Hobby-Haltungen Enten und Gänsen, die potentiell Kontakt zu Wildvögel gehabt haben können. Die Ansteckungsgefahr ist bei diesen Tieren hoch“, erklärt Kramer. Parallel zu den Umgebungsuntersuchungen in der Überwachungszone werden auch die Tierbestände innerhalb der Schutzzone regelmäßig untersucht. Im Rahmen eines sogenannten Falltiermonitorings müssen die Tierhaltenden zudem dem Veterinäramt zweimal in der Woche Proben von kürzlich verstorbenen Tieren zur Verfügung stellen. Diese werden ebenfalls im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg auf Geflügelpest getestet.
Auf dem betroffenen Betrieb in Hoogstede sind in den vergangenen Tagen intensive Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durchgeführt worden. „Die Arbeiten sind sehr gut vorangeschritten. Die Grobentmistung ist erfolgt und die Stallungen sind wie vorgeschrieben desinfiziert worden. Die Reinigungsmaßnahmen sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber es lässt sich jetzt schon feststellen, dass von diesem Betrieb keine Infektionsgefahr mehr ausgeht“, sagt Kramer.
Grundsätzlich gelten innerhalb der Schutz- und der Überwachungszone strenge Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, um einer Verbreitung des Virus vorzubeugen. Dazu zählen u.a. die Aufstallung des Geflügels und die besondere Beachtung von umfangreichen Desinfektions- und Hygienemaßnahmen. Kreisveterinär Kramer appelliert an die Geflügelhalterinnen und -halter, die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben einzuhalten. Wer Auffälligkeiten bemerkt – beispielsweise eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere, vermehrte Todesfälle im Tierbestand oder andere klinische Symptome – sollte umgehend das Veterinäramt des Landkreises informieren. Sollten in den kommenden Tagen und Wochen keine weiteren Fälle von Geflügelpest in der Grafschaft auftreten, können die beiden Restriktionszonen und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen Ende Februar aufgehoben werden.