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29. Mai 2024
Mit einem Grillfest bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale hat sich der Landkreis Grafschaft Bentheim bei den Helferinnen und Helfern bedankt, die über den Jahreswechsel beim Weihnachtshochwasser für den Landkreis im Einsatz waren. „Die Grafschaft war zum Glück nicht so stark betroffen wie andere Regionen in Niedersachsen, aber auch an Vechte und Dinkel waren die Pegelstände über einen langen Zeitraum stark angestiegen, Verwallungen drohten zu brechen und wir hatten Hochwasserschäden zu verzeichnen“, erinnerte Landrat Uwe Fietzek an die Hochwasserlage, die vor fünf Monaten zahlreiche Einsatzkräfte im Kreisgebiet in Atem gehalten hat. „Statt die Feiertage in Ruhe mit der Familie zu verbringen, waren Sie rund um die Uhr im kräftezehrenden Dauereinsatz. Dafür spreche ich Ihnen nochmals meinen herzlichen Dank aus. Gemeinsam haben wir diese Krisensituation gut bewältigt. Ich bin stolz darauf, dass wir auf Sie zählen können und es gibt mir eine innere Ruhe, dass wir in Krisen- und Katastrophenfällen auf Sie zurückgreifen können“, wandte Fietzek sich an die Helfenden.
Bei der Bekämpfung der Hochwasserlage waren in erster Linie die kreisangehörigen Städte und Gemeinden gefordert – denn sie sind für die Gefahrenabwehr zuständig, solange kein Katastrophenfall ausgerufen ist. Der Landkreis unterstützte die Kommunen dabei, nahm eine koordinierende Funktion ein und stellte zentrale Ressourcen bereit. So hatte der Landkreis ab dem 23. Dezember 2023 den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen. Weiterhin nahmen erstmals auch die Technische Einsatzleitung (TEL) und die Informations- und Kommunikationsgruppe (IUK) am Ersten Weihnachtsfeiertag ihren Betrieb im 24-Stunden-Modus im Kreishaus auf. Durch die TEL war die Verbindung zwischen Kreisbrandmeister Daniel Loehrke und den Stadt- bzw. Gemeindebrandmeistern gewährleistet. Die TEL unterstützte die Kreisfeuerwehrführung und agierte im Hintergrund, beispielsweise mit Blick auf die Abstimmung von Schutzmaßnahmen.
Neben dem Kreisbrandmeister und seinem Stellvertreter, dem Team der TEL und der IUK waren auch seitens der Kreisverwaltung verschiedene Abteilungen in die Bewältigung der Hochwasserlage eingebunden – von der Katastrophenschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde über die Feuerwehrtechnische Zentrale bis hin zur Kreisstraßenmeisterei, Inneren Diensten und EDV. „Alle Einsatzeinheiten und Abteilungen haben Hand in Hand zusammengearbeitet, alles hat sehr gut ineinandergegriffen“, dankte auch die für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin Dr. Elke Bertke allen Beteiligten. Kreisbrandmeister Loehrke betonte, dass eine Zusammenarbeit so vieler verschiedener Einheiten und Abteilungen nicht alltäglich sei: „Besonders hilfreich war bei der Abarbeitung dieser Lage, dass sich unsere TEL aus Mitgliedern verschiedenster Organisationen zusammensetzt und wir so über ein umfangreiches Fachwissen verfügen.“
Der Landkreis wird sich mit der Hochwasserlage im Rahmen eines Fachsymposiums im Oktober 2024 noch einmal intensiv beschäftigen. Im Fokus stehen dann die Hochwasserbekämpfung und die Hochwasserprävention aus Sicht der Wasserwirtschaft und des Bevölkerungsschutzes. „Wir wollen und wir müssen aus dieser Hochwassersituation Lehren für die Zukunft ziehen. Für weitere Hochwasserlagen, die zweifelsohne auf uns zukommen werden, müssen wir bestmöglich gewappnet sein“, machte Landrat Fietzek deutlich.