Große Enttäuschung und Unverständnis über die Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages äußert Landrat Friedrich Kethorn. Der Ausschuss fordert die Bundesregierung auf zu prüfen, ob und wann der Übungsbetrieb am Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn Range aufgegeben werden kann. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen hatte der Ausschuss am Mittwochmorgen beschlossen, eine entsprechende Petition dem Bundesministerium für Verteidigung als „Material“ zu überwiesen.
Es zeige sich einmal mehr, so Kethorn, dass auf die seit über 60 Jahren andauernde Belastung der Grafschafter Bevölkerung keine Rücksicht genommen werde. Die vom Petitionsausschuss vorgeschlagene „kontinuierliche Prüfung zur nachhaltigen Verbesserung der Gesamtbelastungssituation“ sei nichtsagend und ungenügend.
Ferner sei auch nicht nachvollziehbar, weshalb der Petitionsausschuss auch weiterhin eine Ungleichbehandlung zwischen dem Truppenübungsplatz Wittstock und dem Luft-/Bodenschießplatz Nordhorn vornehme.Die ausschließliche Berücksichtigung des Kernkraftwerkes sei auch insoweit unbefriedigend, als die Region von einer Vielzahl weiterer gefahrgeneigter Anlagen umgeben sei. Diese wichtige Tatsache hätte dazu führen müssen, dass der Petitionsausschuss dem Ministerium die Petition mindestens mit einem höheren Votum überwiesen hätte.Nach wie vor könne es nur heißen: Endgültige Schließung des Luft/Bodenschießplatzes Nordhorn, so Landrat Kethorn.