Neue Perspektiven durch "Wochen der Ausbildung"
Die Suche nach einem Ausbildungsplatz gestaltet sich für Schulabgänger nicht immer einfach. Zwar sagt die Statistik, dass im vergangenen Jahr fast alle Bewerber eine Ausbildung beginnen konnten. Die Realität sieht jedoch so aus, dass viele Jugendliche nicht die Lehrstelle bekommen, die sie sich wünschen oder für die sie qualifiziert sind. Die Nachfrage beschränkt sich häufig auf wenige „bekannte“ Berufe. Viele junge Leute wissen nicht, was sich hinter den vielen anderen möglichen Berufsbildern verbirgt, die angeboten werden und das hält sie von einer Bewerbung in diesen Bereichen ab.
Darüber hinaus führt das Interesse der Jugendlichen nach den sogenannten „Traumberufen“ dazu, dass hier ein großer Bewerberüberhang zu registrieren ist, während Unternehmen in weniger bekannten Berufen ihre Ausbildungsplätze nur schwer besetzen können. „Gute Aufklärungsarbeit eröffnet den Jugendlichen neue Perspektiven für diesen wichtigen Lebensschritt“, erklärt Oberkreisdirektor Brüggemann.
In gemeinsamen Arbeitsmarktgesprächen zum Thema Jugendarbeitslosigkeit haben sich der Landkreis Grafschaft Bentheim, die Wirtschaftsvereinigung, die Kreishandwerkerschaft sowie die örtliche Agentur für Arbeit u.a. mit dem Problemfeld des
eingeschränkten Berufswahlverhaltens der Jugendlichen auseinandergesetzt. Ein Ergebnis dieser Ausbildungsplatzinitiative stellen die geplanten „Wochen der Ausbildung“ im Herbst 2004 dar.„Die Jugendlichen setzen sich frühzeitig mit dem Thema auseinander, lernen die Voraussetzungen für die einzelnen Berufe kennen und erhalten Anregungen für die Ausbildungswahl. Es können persönliche Kontakte hergestellt werden und den Unternehmen wird die Chance zur Bewerbergewinnung geboten“, schildert Oberkreisdirektor Brüggemann die Zielsetzungen der Ausbildungsinitiative und appelliert an die Grafschafter Unternehmen, sich zu beteiligen.
Und so können Unternehmen zum Gelingen der Aktion beitragen:
In den zwei Wochen nach den Herbstferien 2004, also vom 25. Oktober bis 5. November 2004, öffnen sie für die Schüler des Abschlussjahrganges 2005 der Grafschafter Schulen des Sekundarbereiches I, also der Haupt- und Realschulen etc., wahlweise an ein oder zwei Tagen ihren Betrieb und geben direkt vor Ort praxisnahe Informationen über Berufsausbildungsmöglichkeiten und die jeweiligen Voraussetzungen.
Die Koordination dieser Initiative liegt in den Händen der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung beim Landkreis Grafschaft Bentheim. Ansprechpartnerinnen sind Elke Busch und Gitta Mäulen, Tel. (05921) 96-1412, Fax: (05921) 965-1412.„Die Aktion lebt von einer regen, landkreisweiten Beteiligung“, so Oberkreisdirektor Brüggemann und appelliert an die Betriebe: „Beteiligen Sie sich an den Wochen der Ausbildung und bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme.“