LEADER-Bewerbung der Grafschaft Bentheim eingereicht
Am Montag übergab Landrat Friedrich Kethorn die LEADER-Bewerbung der Grafschaft Bentheim an den Leiter der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL), Christian Speer. Damit ist das Regionale Entwicklungskonzept der Region Grafschaft Bentheim offiziell beim niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum eingereicht. Das Regionale Entwicklungskonzept und die Inhalte der LEADER-Bewerbung der Grafschaft Bentheim waren in der Woche zuvor im Tierpark Nordhorn der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend beschlossen worden
Mit der LEADER-Bewerbung wird das Ziel verfolgt, EU-Fördermittel für die Förderperiode 2007-2013 für die nachhaltige Regionalentwicklung in der Grafschaft einzuwerben. Ausgehend von der Auftaktveranstaltung zur Erstellung der LEADER-Bewerbung im August wurden von Landrat Kethorn und der Landwirtschaftskammer als Gutachter die Ergebnisse der intensiven Arbeit am Bewerbungskonzept, dem sog. Regionalen Entwicklungskonzept (REK), vorgestellt. Kernelement des regionalen Entwicklungskonzeptes ist die Frage, wie und wohin sich die Grafschaft Bentheim in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft, Landschaft und Natur sowie Soziales in den nächsten Jahren entwickeln soll, so der Landrat.Unter dem richtungsweisenden Motto der LEADER-Bewerbung „Herkunft ist Zukunft – Grafschaft verbindet“ wird im REK das Ziel verfolgt, die regionale Identität der Grafschaft Bentheim zu nutzen, um damit die regionale Entwicklung im ländlichen Raum zu unterstützen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dieses soll unter anderem über den Ausbau der regionalen Dienstleistungen für Touristen und für die Grafschafter selbst sowie die stärkere Vermarktung regionaler Produkte geschehen.
Als innovatives Alleinstellungsmerkmal der Grafschafter LEADER-Bewerbung wurde der sog. Wertschöpfungsketten-Ansatz gewählt, mit dem sich das Grafschafter Konzept von denjenigen anderer LEADER-Region positiv abhebt. Über die Wertschöpfungsketten werden die einzelnen Handlungsfelder und vielfältigen Projektideen miteinander verknüpft und so eine abgestimmte Entwicklungsstrategie für den gesamten Landkreis erarbeitet. Vier Wertschöpfungsketten führen zum strategischen Ziel des Regionalen Entwicklungskonzeptes: 1. Alte Haustierrassen, 2. Landschaft erleben, 3. Nachbarschaften und 4. Regionale Dienstleistungen – Service auf dem Lande. Die in der Auftaktveranstaltung im August angedachten und in der Folgezeit inhaltlich vertieften Projektideen aus den Themenfeldern „Umwelt und Landschaft“, „Qualifikation und Beschäftigung“ sowie „Jugend, Senioren und Familie“ finden sich innerhalb dieser Wertschöpfungsketten wieder.Das nun beim niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum eingereichte Regionalen Entwicklungskonzept soll bei erfolgreicher Bewerbung um die LEADER-Fördermittel im gesamten Landkreis umgesetzt werden.