Wirtschaft der Grafschaft nachhaltig im Aufschwung
„Wir haben mit beinahe 33 Prozent eine ausgesprochen gute Rücklaufquote bei der Unternehmensbefragung gehabt“, erklärte Dr. Jürgen Bunde von der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung (GEFAK) den Mitgliedern des Kreis-Wirtschaftsausschusses am Mittwochnachmittag. Diese Datenbasis lasse es zu, relativ präzise Aussagen über die Situation der Betriebe in der Grafschaft Bentheim zu treffen.
Eine wesentliche Erkenntnis der Befragung sei, dass die Entwicklungsabsichten der Betriebe als sehr dynamisch beurteilt werden könnten. Deutlich mehr Unternehmen hätten Expansionspläne als Schrumpfungsabsichten. Dieses zeige sich außerdem am prognostizierten Flächenbedarf. „Damit einher geht auch ein steigender Personalbedarf“, betonte Landrat Friedrich Kethorn. Insgesamt würden 53 Prozent der Betriebe Neueinstellungen planen. Das seien in den antwortenden Betrieben fast 1.000 Arbeitskräfte. „Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass nicht etwa vorrangig Hochschulabsolventen gesucht werden, sondern vor allem Facharbeiter“, ergänzte Dr. Michael Kiehl, Leiter der Wirtschaftsförderung beim Landkreis. „Da werden wir gemeinsam mit den Unternehmen ansetzen müssen.“ Hier bestehe Handlungsbedarf, da dieser Standortfaktor (Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften) einer der am schlechtest bewerteten Faktoren in der Grafschaft sei. Doch alles in allem zeige sich eine hohe Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Standort Grafschaft Bentheim, stellte Dr. Jürgen Bunde klar. Die am besten bewerteten Standortfaktoren seien die Landschaft („Leben im Grünen“), die Wohnflächenverfügbarkeit und die überregionale Anbindung. Zufrieden sind die Unternehmen auch mit dem Service der Wirtschaftsförderung im Landkreis. Eine große Zahl der Unternehmen will sie sogar bei den Marketingaktivitäten unterstützen.Die Studie belegt aber nicht nur, wie gut die Grafschaft Bentheim aufgestellt ist, sondern auch den guten Dialog zwischen Unternehmen und Wirtschaftsförderung. „Diese Dialogbereitschaft der Unternehmen freut mich. Wir werden in den nächsten Monaten den direkten Kontakt mit den Betrieben suchen, weiterhin intensive Kontaktpflege betreiben und sie über das geplante Zukunftsforum Wirtschaft noch weiter einbinden“, versprach Dr. Michael Kiehl.