Keine Toleranz bei Gewalt gegen Frauen – Fahnenaktion am Kreishaus
"Nein zu Gewalt an Frauen: frei leben ohne Gewalt“, so ist es auf der Fahne zu lesen, die als sichtbares Zeichen am Dienstagnachmittag vor dem Kreishaus in Nordhorn gehisst wurde. Anlass ist der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, der alljährlich am 25. November stattfindet. Wie in den Vorjahren hatte die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Grafschaft Bentheim zu dieser „Fahnenaktion“ geladen.
„Wir können und dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass es auch in unserem Landkreis Frauen und Mädchen gibt, die von Gewalt betroffen sind“, erklärte Kreisrat Uwe Fietzek in seiner Ansprache vor rund 50 Gästen im Foyer des Kreishauses. Die Folgen seien ebenso weitreichend wie schwerwiegend: „Häusliche Gewalt führt in einem sehr hohen Maße zu psychischen Folgebeschwerden wie Schlafstörungen, Depressionen oder gar Suizidgedanken. Bei jeder Form von Gewalt können langfristig soziale und psychosoziale Folgen für die Frauen auftreten, wie Trennung, Scheidung, Wohnungswechsel, Arbeitsplatzverlust.“ Der Landkreis engagiere sich darum für die betroffenen Frauen und un-terstütze das vorhandene Netz aus Beratungs- und Betreuungsstellen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Hedwig Lammers, verwies in ihrer Rede auf das am Wochenende in Osnabrück verübte Verbrechen. Die Vertreterinnen der Beratungsstellen verdeutlichten die Situation anhand eindrucksvoller Beispiele aus der täglichen Praxis: Gewalt gegen Frauen ereigne sich alltäglich und nicht nur weit weg bei den Anderen, sondern direkt vor unserer Haustür, in unserer Nachbarschaft.