Internetportal „Rettung ohne Grenzen“ bittet Grafschafter um Mitwirkung
Welche Erlebnisse mit dem Rettungsdienst und der Versorgung über die nationalen Grenzen hinweg gibt es? Wo liegen Schwierigkeiten und Hemmnisse? Was lief gut? – Um diese Erfahrungen geht es auf der neuen Internetseite www.rettungohnegrenzen.de des Projektes PREpare. An diesem Projekt sind mehrere EUREGIO-Partner, darunter der Landkreis Grafschaft Bentheim, beteiligt. PREpare will diese Hinweise auswerten, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu verbessern.

Wünscht sich viele Reaktionen auf das Internetportal: Thomas Heinrich (Leiter Ordnungsabteilung, Landkreis Grafschaft Bentheim).
Die Erfahrungsberichte, die Kritik und die Anregungen werden bis Mai 2018 gesammelt. Die Resultate fließen in Fallstudien ein, die dann klare Lösungsvorschläge enthalten sollen.
Bereits derzeit gibt es Fälle von grenzüberschreitender Rettung und medizinischer Versorgung. So können Patienten mit Schlaganfall aus der niederländischen Gemeinde Dinkelland in der EUREGIO-Klinik in Nordhorn und Patienten mit Polytraumata aus der Grafschaft im Medisch Spectrum Twente (MST) in Enschede behandelt werden.
Der Landkreis Grafschaft Bentheim gehört seit 2015 zu den Projektpartnern. Thomas Heinrich (Leiter Ordnungsabteilung des Landkreises) hofft, dass viele Anregungen und Erfahrungsberichte aus der Grafschaft über das Webportal eingehen: „Das Feedback hilft uns, Verbesserungswürdiges zu erkennen und dann konkret daran zu arbeiten.“ So sei im MST in Enschede geplant, Deutschkurse für das Personal einzuführen, um sprachliche Barrieren zu überwinden. „Mit einer aktiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wollen wir erreichen, dass das Überschreiten der Grenze für Rettungsdienstpersonal oder das Verweisen von Patienten in ein Krankenhaus im Nachbarland bis 2022 zur täglichen Routine wird.“ Zu finden ist das Portal, das auch mit vielen Informationen aufwartet, unter www.rettungohnegrenzen.de.
An dem Projekt beteiligt sind den Veiligheidsregios Twente, Ijsselland und Noord- en Oost-Gelderland, der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Kreis Borken, die Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt, die Geneeskundige Hulpverleningsorganisatie in de Regio (GHOR) Twente und die EUREGIO. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programmes finanziert. Lead-Partner des Projektes ist Bureau AcuteZorgEuregio.