Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung
Rund 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich zu einer zweitägigen Konferenz in Wolfsburg getroffen. Auch die Gleichstellungsbeauftragten Julia Stegt vom Landkreis Grafschaft Bentheim und Anja Milewski von der Stadt Nordhorn waren dabei. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die „Wolfsburger Erklärung“ verabschiedet, in der unter anderem eine Stärkung der kommunalen Gleichstellungsarbeit gefordert wird.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen.
Gelingende Gleichstellungspolitik ist einer der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen. Arbeitswelt und Gesellschaft ändern sich rasant. Die Auswirkungen davon sind als erstes in den Kommunen zu spüren. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle. Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnern und Einwohnerinnen berücksichtigen: In der Stadt- und Verkehrsplanung, im Mitspracherecht in Politik und Verwaltung, in der Besetzung von Führungspositionen und in der gendergerechten Verwendung von kommunalen Geldern.
Dem stimmt auch Stegt zu: „Kommunen mit Zukunft müssen unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen beseitigen und gleiche Verwirklichungschancen für Alle schaffen, unabhängig vom Geschlecht.“
„Kommunen mit Zukunft sorgen außerdem dafür, dass Frauen und Männer von veränderten Arbeitsbedingungen gleichermaßen profitieren.“, so Milewski. „Sie treten gegen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und gegen Gewalt und Diskriminierung ein und sind Vorbild für eine gerechte Gesellschaft“.
Die "Wolfsburger Erklärung" im Wortlaut