Warntag am 10. September: „Eine Warn-App gehört auf jedes Handy“
Nach Jahrzehnten der Stille werden am Donnerstag, 10. September 2020, im Landkreis Grafschaft Bentheim wieder die Warnsirenen zu hören sein. An diesem Tag findet auf Grundlage eines Beschlusses der Innenministerkonferenz ein bundesweiter Warntag statt, der künftig an jedem zweiten Donnerstag im September wiederholt werden wird. Der Warntag soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen und damit deren Selbstschutzfertigkeiten zu stärken.
Die Wichtigkeit und Aktualität des Themas Warnung zeige sich auch durch die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus in diesem Jahr, so die Begründung.
Die beim Landkreis Grafschaft Bentheim zuständige Dezernentin Stefanie Kersten weist in diesem Zusammenhang auf die Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe www.bbk.bund.de hin „Hier können sich Interessierte umfangreich über Themen rund um den Zivilschutz informieren“, so Kersten.
An diesem Aktionstag werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Um exakt 11:00 Uhr werden zeitgleich in allen Landkreisen und Kommunen mit einem Probealarm die Sirenen ausgelöst. In Kommunen, wo diese nicht mehr vorhanden sind, werden Lautsprecherwagen eingesetzt. In der Grafschaft Bentheim wird dies beispielsweise in Nordhorn der Fall sein.
Darüber hinaus werden Probewarnungen an alle sogenannten Warnmultiplikatoren wie z.B. Rundfunksender oder App-Server geschickt, die an das Modulare Warnsystem (MoWas) des Bundes angeschlossen sind. Diese Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios und Warn-Apps (z.B. die WarnApps NINA oder BiWapp).
„Der Warntag ist auch ein guter Anlass, sich diese WarnApps – sofern noch nicht geschehen – auf das eigene Handy herunterzuladen, um im Ernstfall schnell und umfasend informiert zu werden“, ermuntert Stefanie Kersten die Grafschafterinnen und Grafschafter. „Eine Warn-App gehört auf jedes Handy“, so die Dezernentin.
Der Landkreis selbst nutzt seit dem Frühjahr die App „BiWapp“ als neuen Kanal für seine Corona-Meldungen, für Straßensperrungen, für Warnmeldungen und künftig auch für Informationen über wetterbedingte Schulausfälle im Kreisgebiet. BiWapp wird damit den bisherigen SMS- und eMail-Service zum Schulausfall mit einem für alle Seiten komfortableren System ablösen.