Modellprojekt zur besseren Betreuung von Pflegebedürftigen geht in zweite Phase
ReKo steht für Regionales Pflegekompetenzzentrum – und das erste seiner Art hat nun nach einem Jahr der Vorbereitung seine Arbeit in der Grafschaft und im Emsland aufgenommen. Das bedeutet: In dem gemeinsamen Projekt der Gesundheitsregion EUREGIO, das von der Universität Osnabrück und der DAK-Gesundheit begleitet wird, werden jetzt die ersten Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen betreut.

Die Region mit dem ReKo-Projekt gemeinsam in der Pflege voranbringen: v.l.n.r : Prof. Dr. phil. Manfred Hülsken-Giesler (Lehrstuhl für Pflegewissenschaft; Universität Osnabrück), Dr. med. Arno Schumacher (Vorstandsvorsitzender Gesundheitsregion EUREGIO e.V.), Andreas Storm (Vorstandsvorsitzender DAK-Gesundheit), Landrat Uwe Fietzek, Ministerin Dr. Carola Reimann, Dr. Sigrid Kraujuttis (Sozialdezernentin Landkreis Emsland), Gitta Mäulen (Sozialdezernentin Landkreis Grafschaft Bentheim).
In den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim stehen vorerst 15 sogenannte Case Manager, dabei handelt es sich um Pflegeexperten, bereit. Seit dem Start im Herbst 2019 wurden die Case Manager geschult, ein regionales Netzwerk von Pflege-Akteuren aufgebaut und eine IT-Plattform installiert. Das Projekt wird mit zehn Millionen Euro von der Bundesregierung gefördert. Die ReKo-Case Manager werden künftig alle Pflegeleistungen für den einzelnen Bedürftigen dann bündeln und koordinieren, wenn eine entsprechende Situation vorliegt. Sie sind auch Ansprechpartner für die Angehörigen, planen die Pflege und stimmen die Zusammenarbeit aller Beteiligten ab. Die IT-Plattform bildet die Grundlage dieser Vernetzung und dieses Austausches.
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann war am vergangenen Freitag eigens nach Nordhorn gereist, um sich im Beisein des Vorstandvorsitzenden der DAK Gesundheit, Andreas Storm, über den Stand der Dinge zu informieren. Sie zeigte sich beeindruckt von der bisherigen Arbeit.
Im Landkreis Grafschaft Bentheim werden letztlich sechs Case Manager eingesetzt, zwei in der Ober- und Niedergrafschaft mit Sitz in den Familienservicebüros, zwei im Pflegestützpunkt und zwei im Sozialdienst der EUREGIO-KLINIK. Landrat Uwe Fietzek betonte ergänzend: „Unser Vorgehen sichert gute Erreichbarkeit und guten Austausch. Der Landkreis Grafschaft Bentheim versteht sich als koordinierende Kraft und Berater. Die Beratung erfolgt unter anderem im Senioren- und Pflegestützpunkt. Der Pflegestützpunkt wirkt dabei als Vernetzungsmotor. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieses Modellprojektes und hoffen, dass diese maßgeblich zur Gestaltung der Herausforderung Pflege in Zukunft beitragen.“
Die Kontaktaufnahme zum ReKo-Case Management erfolgt über den Pflegestützpunkt unter Telefon 05921 / 961844 oder über den Sozialdienst der Euregio-Klinik.