„Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg“ - Dokumentation jetzt erhältlich
480 Seiten ist es stark, reich bebildert und überaus lesbar geschrieben: Das neue Buch zum Ersten Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf Leben und Alltag in der Grafschaft Bentheim. In diesem Werk steckt die teilweise mehrjährige Auseinandersetzung von 26 Autoren mit ebenso vielen Einzelthemen. Am Sonntag, den 11. November 2018, genau ein Jahrhundert nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages wurde es in einer vielseitigen Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Präsentieren gewichtige Ergebnisse des regionalhistorischen Projektes: Josef Brüggemann (Vorsitzender Heimatverein), Prof. Dr. Eugen Kotte, Dr. Helmut Lensing und Landrat Friedrich Kethorn.
Landrat Friedrich Kethorn und Josef Brüggemann, Vorsitzender des Heimatvereins Grafschaft Bentheim, wiesen in ihren Wortbeiträgen auf die verheerenden Auswirkungen und Folgen dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ hin. Etwa 1.500 Grafschafter Männer waren unter den 17 Millionen Toten dieses unvorstellbar grausamen Krieges zu verzeichnen. Physisch verstümmelt wie psychisch traumatisiert kehrten die Überlebenden zurück in eine Heimat, über der bleierne Schwere lag.

Landrat Friedrich Kethorn: Eine Lücke in der bisherigen Forschung ist geschlossen.
Die umfangreiche Dokumentation soll eine bisherige Lücke in der historischen Aufarbeitung schließen, so Landrat Kethorn. Unterstützung in dieser Absicht fanden Landkreis und Heimatverein in dem bekannten Regionalhistoriker Dr. Helmut Lensing und Prof. Dr. Eugen Kotte von der Universität Vechta, der mit zahlreichen Studierenden in äußerst fruchtbarer Weise an diesem Projekt mitwirkte. Mitfinanziert wurde die Veröffentlichung durch die Grafschafter Sparkassenstiftung. Buchgestaltung und –abwicklung lagen in den Händen der Nordhorner Agentur freisign.

"Sofa-Runde": Moderator Steffen Burkert talkt mit Susanne Luft und Lara Krölls über wissenschaftliche Recherche.
In einer von Steffen Burkert moderierten „Sofa-Runde“ gaben Dr. Lensing und Prof. Dr. Kotte Einblicke in das Zustandekommen des Projektes und die Bedeutung regionalhistorischer Arbeit. Vier Schüler des Evangelischen Gymnasiums in Nordhorn lasen aus Beiträgen und vermittelten einen Eindruck von Vielfalt und Tiefe der Themen. Über das Handwerkszeug und die mitunter detektivische Spurensuche in Archiven und Bibliotheken berichteten in der „Sofa-Runde“ schließlich auf erfrischende Weise zwei Studentinnen.
Das Buch „Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg. ‚Heimatfront‘ an der deutsch-niederländischen Grenze“ ist nun zum Preis 29,90 Euro im Buchhandel und in der Geschäftsstelle des Heimatvereins im Kreis- und Kommunalarchiv zu bekommen.