Thomas Wegmann - Eve of Destruction
18. September bis 22. November 2015
Unter dem Motto "Eve of Destruction", Vorabend der Zerstörung, präsentierte der Nordhorner Künstler Thomas Wegmann eine Auswahl seiner zumeist aktuellen Werke aus Acryl-, Öl- und Aquarellmalerei, Objekte, Rauminstallationen und Land-Art-Projekten.
Frank Hoppmann - ANGESICHTER
20. Mai bis 12. Juli 2015

Frank Hoppmann wurde 1975 in Lingen/Ems geboren. Nach dem Abitur 1994, studierte er Design mit den Schwerpunkten Zeichnen, Illustration und Druckgrafik an der Fachhochschule Münster.
2005 bekam er in Plauen den e.o.plauen-Förderpreis. Dort fand die erste Begegnung mit dem Zeichner Tomi Ungerer statt.
2008 lud ihn F. W. Bernstein ein, an seiner Jubiläumsausstellung zum 70. Geburtstag teilzunehmen.
Im Herbst 2012 wurde er mit einem Band in der Reihe "Meister der komischen Kunst" geehrt. Diese Bibliothek stellt die bedeutendsten deutschsprachigen Künstlerinnen und Künstler vor, die mit Zeichenstift, Pinsel und Wortmächtigkeit das Zeitgeschehen und unsere Gesellschaft seit etwa 1950 begleiten, erläutern und das Komische mit gebotener Ernsthaftigkeit aufzeichnen.
2015 illustrierte er sein erstes Kinderbuch. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt. Das Konzept stammt ursprünglich von dem 1944 in Auschwitz ermordeten jüdischen Maler Felix Nussbaum.
Zehn Jahre zeichnete er für das Rolling-Stone-Magazin, ebensolange für Die Welt/Welt am Sonntag. Monatlich illustriert er für das Manager Magazin und seit über 17 Jahren hat er eine feste Seite in dem Satiremagazin Eulenspiegel, weitere Verpflichtungen u.a. für den Stern oder die Süddeutsche Zeitung. Er ist vielfach preisgekrönt, u.a. 2009 mit dem Deutschen Cartoonpreis.
Frank Hoppmann lebt und arbeitet in Münster (Westfalen).
Reinhard Prüllage - draufschau'n
20. Februar bis 10. Mai 2015

Reinhard Prüllage, geboren 1953 in Altötting.
1974 - 1979 Studium der Pädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung in Bamberg.
1997 - 1999 Aufbaustudium Kommunikation an der FH Osnabrück Standort Lingen.
Seit 50 Jahren setzt sich der freie Fotograf, Journalist, Rezitator und Redner autodidaktisch mit dem Medium Fotografie auseinander.
Fotografiekurse an der VHS Nordhorn, Kurse für neue Medien an der Kunstschule in Lingen, Lehraufträge für visuelle Kommunikation an der FH Osnabrück, Standort Lingen, ergänzen sein berufliches Portfolio.

Ausgehend von der klassischen Street- und Reisefotografie rückte in den letzten Jahren die Suche nach gewachsenen, geschaffenen und zufälligen Farb- und Strukturmustern in den Mittelpunkt seines Interesses und so sind mehr als 30 großformatige Fotografien aus den vergangenen zehn Jahren zu sehen.
Sarah Janßen
21. November 2014 bis 18. Januar 2015

Sarah Janßen wurde 1986 geboren.
Die Medienkünstlerin absolvierte den Bachelor „Art an Crossmedia Design“ in Enschede und schloss 2011 einen Master in „Interactive Media and Enviroments“ am Frank-Mohr-Institut in Groningen ab.
In ihren Werken verwendet und vermischt sie Fotografie, Video, Design und neue Medien. Ihre Arbeiten wurden bereits in Ausstellungen in den Niederlanden, Italien, Deutschland und den USA gezeigt.
Im Jahr 2013 erhielt Sarah Janßen das Künstlerstipendium der Emländischen Landschaft e. V. für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim. Mit dem ausgelobten Künstlerstipendium möchte die Emsländische Landschaft e. V. junge Nachwuchskünstler/innen der bildenden Kunst aus dem Einzugsgebiet der Emsländischen Landschaft fördern und deren künstlerische Entwicklung unterstützen. Als Preisträgerin arbeitete Sarah Janßen innerhalb eines zeitlich befristeten Aufenthaltes in Nordhorn und Papenburg.
Sarah ist eine Crossmedia-Künstlerin und beschäftigt sich in ihrer medialen Kunst mit der Wirkung von Licht, Raum und Wahrnehmung.
Zur Ausstellung erschien ein begleitender Katalog.
Peter Wirtz - traumsand und glassplitter
12. September bis 9. November 2014

Peter Wirtz, geboren 1944 in Tellig, Hunsrück.
Design-Studium an der Werkkunstschule Trier, bei Reinhard Hess und an der Fachhochschule Hannover bei Gerhard Mark und Hans Hesse (1967-1972). Fachbereichsleiter Kulturelle Bildung an der Volkshochschule Nordhorn/Grafschaft Bentheim (1978-2005).

Die Ausbildung an den Werkkunst- bzw. Fachhochschulen und damit die Hinwendung zu den verschiedenen aus dem Handwerk kommenden Techniken ist im künstlerischen Werk von Peter Wirtz deutlich zu spüren. Im zeichnerischen Bereich arbeitet er überwiegend an Serien. In den letzten Jahren ist die experimentelle Arbeit mit Glas, vor allem Dallglas, einer seiner Arbeitsschwerpunkte.
Loes de Haan- grenzenlos
28. Februar bis 18. Mai 2014

Loes de Haan wurde in Wageningen/Niederlande geboren und lebt seit einigen Jahren in Nordhorn/Brandlecht. Sie studierte Kunstpädagogik und Bildende Kunst an niederländischen Akademien und unterrichtete bis zu ihrer Pensionierung Kunstgeschichte und Zeichnen an berufsbildenden Schulen und Gymnasien.
Das Werk von Loes de Haan lebt von einer starken Farbintensität und stellt soziale Aspekte der Gesellschaft in den Vordergrund ihrer Arbeit. Sie erhielt Auszeichnungen und Preise und wurde kürzlich für den "Great International Prize of Arte 2013" nominiert. Im Jahr 2005 war Loes de Haan auf Einladung von Kofi Annan auf der Biennale Florenz vertreten.

Stefi Mann-Nichiteanu - farben erleben
6. September bis 20. Dezember 2013

Die Kunstausstellung „farben erleben“ mit Werken von Stefi-Mann Nichiteanu zeigte 100 klein- und großformatige Radierungen, Aquarelle und Chiné-Collé-Arbeiten aus den vergangenen 20 Jahren. Stefi Mann-Nichiteanu wurde 1945 in Schneidemühl geboren und ist in Brasilien aufgewachsen. Seit 1966 lebt sie wieder in Deutschland, seit 1972 in der Grafschaft Bentheim. In den Wintermonaten leitet sie ein „Offenes Atelier mit Radierwerkstatt“ im Kunsthandwerkerhaus Westerhoff in Bad Bentheim.

Senta Tesch - austral - Farbstiftzeichnungen
12. April bis 30. Mai 2013
Senta Tesch, geboren 1940, wuchs in Nordhorn auf.

Sie konnte in Abendkursen und Künstlergruppen ihre eigene Ausdrucksmöglichkeit finden. Landschaften und Lebensformen begeisterten sie bei Reisen und Verweilen im Ausland, speziell in Chile. Dieses mit Linien und Farben in Strukturen festzuhalten ist ihr großes Anliegen. In anmutigen Farbstiftzeichnungen hält Senta Tesch ihre Impressionen von Land und Leuten fest.

Ilse Kampen, Ilse Kruse, Petra Hel-Börger und Marita Möllers -
Alles hat seine Zeit
8. Februar bis 7. April 2013

Unter dem Motto "Alles hat seine Zeit" oder anders gesagt "die Vergänglichkeit allen Seins" stellten in der Zeit vom 08. Februar bis 07. April 2013 die Künstlerinnen Petra Hel-Börger, Ilse Kampen, Ilse Kruse und Marita Möllers ihre Werke aus.
Vergänglich ist die Zeit, das Leben, die Schönheit, die Natur, Bäume und Blumen sowie Gebrauchsgegenstände und Artikel, -ja Konsumgüter -, mit denen jeder täglich in Berührung kommt. Die Künstlerinnen transformieren die verschiedenen Aspekte von der Schönheit der Natur bis hin zur Gefährdung der Umwelt in die Kunst. Der Faktor Zeit wird sinnbildlich erfahrbar, einige Titel der gezeigten Arbeiten verdeutlichen dies: Vergänglichkeit, Zerfall...
Ja, man darf sagen: Alles hat seine Zeit.
Richard Baumeister - LEBENSSPUREN
30. November 2012 bis 28. Januar 2013

Richard Baumeister, geb. 1942 in Münster, hat von 1963 bis 1966 die heutige Hochschule für Design in Münster absolviert und in den Jahren 1970 bis 1974 erfolgte die Doppelausbildung für das künstlerische Lehramt und die Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Bobeck. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 war Richard Baumeister Studienrat am Gymnasium Nordhorn und Neuenhaus. Er lebt und arbeitet in Getelo.
Richard Baumeister hat ein umfangreiches Oeuvre geschaffen. Seine Position entwickelte sich aus der Tradition der gegenständlichen Plastik und Skulptur, in der sich Material und Farbe begegnen. Ergänzt wird die skulpturale Formensprache durch das malerische Werk.

Ulrich Schürhaus - levels
17. August bis 27. Oktober 2012

Ulrich Schürhaus wurde 1955 in Thuine geboren, lebt und arbeitet im Landkreis Emsland. Von 1975 - 1981 Studium der Malerei und Design an der FH für Gestaltung in Münster bei W. Troschke und A. Piwarski.
Auszug aus den zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen:
1992 Galerie Etage im Spiegel Verlag, Hamburg
1996 Kunstverein Lingen
1998 COINCIDENCE XVI, IGNIS, KÖLN
2003 Teilnahme mail - art Installation, Stuttgarter Kunstverein e.V.
2005 "Sommer 2005", Innenhof, Kunstverein Grafschaft Bentheim
2009 Cross-Border, CBK (Centrum Beeldende Kunst) Drenthe, NL
2012 Köln, Kunst im Park, Schlosspark Stammheim

Miriam Monchen - ROHSTOFF
Gemälde und Skulpturen
22. April bis 10. Juni 2012

Miriam Monchen wurde 1966 in Utrecht geboren. Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Schüttorf. Sie studierte von 1984 bis 1987 an der Academie voor Beeldende Kunsten St. Joost in Breda und von 1987 bis 1988 an der Kunstakademie Den Bosch. Seit 1992 ist sie mit regelmäßigen Ausstellungen in England, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland vertreten.
Offen sein für Farben, Formen, Licht, Strukturen und Materialien, immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Lösungen, den Blick für ungewohnte Zusammenhänge wahren – das sind Ansprüche, die Miriam Monchen an ihre Kunst stellt. Von daher ist es nur konsequent, wenn sie ihre Vielfalt des künstlerischen Schaffens mit verschiedenen Ausdruckstechniken zeigt und mit uns auf eine atmosphärische Betrachtungsebene kommuniziert. Bizarr wegen ihrer Fülle, Vielschichtigkeit und Dynamik, aber auch wegen der Motive, die gleichermaßen bekannt und doch befremdlich, konkret erscheinen oder auch Platz für Illusionen lassen.

Erich Begalke - Bilder - Zeichnungen - Kleinskulpturen
11. November 2011 bis 22. Januar 2012

Erich Begalke war bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2007 Kunsterzieher in Nordhorn.
Herausragend sind seine Malereien in Acryl, Öl und Mischtechnik, denen Erich Begalke in den vergangenen Jahren besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat. In seinen Bildern zeigen sich Einflüsse der klassischen Moderne - Max Ernst, Paul Klee, Wols, Bernhard Schulze. Das Hauptmerkmal seiner Arbeitsweise besteht in der Provokation und Ausweitung des Zufalls. Hierbei können sowohl abstrakte als auch gegenständliche Ergebnisse entstehen, oft mit narrativen und surrealen Inhalten.
Begleitend zu diesen Bildern entstehen Karikaturen, nicht unbedingt tagespolitische, vielmehr werden allgemeine menschliche Miss- und Zustände aufgezeigt. Spaß am Experiment erkennt man in den Kleinskulpturen, bestehend aus Streichhölzern, Wachs, Papier/Kleister. In letzter Zeit entstanden auch kleine Bronzegüsse.
Monika Ratering - Zwischen Wasser und Land
26. August bis 16. Oktober 2011

"Zwischen Wasser und Land", so lautet die 75. Präsentation im Kreishaus mit Werken von Monika Ratering aus Berlin. Die Künstlerin ist gebürtige Nordhornerin, seit 1991 lebt und arbeitet sie in Berlin. Immer wieder zog und zieht es sie nach Südasien, insbesondere Indien. Mehrere monatelange Aufenthalte im Norden Indiens verhalfen ihr den Zusammenhang zwischen Mensch und Natur zu verstehen, ja in sich aufzunehmen. Dieses Land mit seiner spirituellen Atmosphäre hat sie in hohem Maße beeindruckt und angeregt und das spiegelt sich in ihren Werken.
In den Gemälden Monika Raterings wirkt das reine Wesen der Malerei. Trotz eines intensiven Entwicklungsprozesses und eines mehrschichtigen Farbauftrages vermitteln die meist großformatigen Bilder eine Leichtigkeit, die uns die hektischen Seiten des Lebens in unserer Zeit vergessen lassen.
MAMU - Bilder und Bilderinstallationen
10. April bis 12. Juni 2011

*1951 als Anne Jeurink geboren. Sie wuchs im 4-Häuser-Dorf Arkel in der Grafschaft Bentheim auf. Kurzstudium in den Kunstklassen von Professor Sudek und Professor Tiemann an der SHfBK Hamburg. Einjährige Westafrikareise. Ehe sei 1984 mit Buchkulterer und Bibliosoph Günther Rossipaul. *1985 Mira Xenia und *1987 Niels Christian. Performances mit rotem und schwarzem Schuh auf der Gespaltenen Lebensrolle. Seit 1996 Bilderinstallationen, die Macht und Ohnmacht in gesellschaftlichen Institutionen thematisieren.
Sigrid Oltmann - Retrospektive und Gegenwart
13. Dezember 2010 bis 13. Februar 2011

Dem Zitat des französischen Malers Eugène Delacroix folgend "Der höchste Vorzug eines Bildes ist es, den Augen ein Fest zu geben" präsentierte der Landkreis Grafschaft Bentheim im Foyer der Kreisverwaltung Nordhorn vom 13. Dezember 2010 bis zum 13. Februar 2011 eine Ausstellung mit Werken der bedeutenden Künstlerin Sigrid Oltmann.
Sigrid Oltmann gehört zweifelsfrei zu den wichtigsten Künstlerinnen, die sich einem realistischen Stil verschrieben haben. Das Stillleben spielt in der unerschöpflichen Bandbreite ihres Gesamtwerkes neben dem Portrait eine dominante Rolle. Blumenbilder, Früchte und Jagdszenen zeigen sich in ihrem (Euvre als ein dichtes Ineinandermalen verschiedener Bedeutungsebenen.

Eingebaute Versatzstücke der Realität, die in nahezu fotorealistischer Manier ausgeführt werden, sind wichtige Elemente in der Komposition der Gemälde. Mittels der Feinmalerei erreicht sie Augentäuschereffekte, die dem Betrachter die Unterscheidung zwischen gemalten und wirklich vorhandenen Gegenständen sichtlich erschweren. Ihre Bildfindungen entstehen in dem Spannungsfeld der Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts, dem Surrealismus und dem lateinamerikanischen Realismus. Ausgehend von diesen Bezugnahmen entwickelt Sigrid Oltmann vollkommen eigene, spezifische Lösungen. Daneben sind wichtige Motive ihrer Malerei die kalligraphischen Zeichen, das Wort und gefundene Gegenstände.
Sigrid Oltmann wurde 1942 in Bad Gottleuba, Sachsen, geboren und studierte in den 1960er-Jahren Bildhauerei an der Hochschule für Design in Münster und an der Meisterschule für Kunsthandwerk und Design in Berlin. Sie erhielt bedeutende Preise und zeigte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Sigrid Oltmann lebt und arbeitet seit 1989 in Schöneck, Hessen. Zuvor hat sie viele Jahre im Emsland verbracht.
Ansgar Silies - Klangräume
20. Juni - 01. August 2010

Im Jahr 2009 erhielt Ansgar Silies das Künstlerstipendium der Emsländischen Landschaft e.V. für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim. Mit dem ausgelobten Künstlerstipendium möchte die Emsländische Landschaft e.V. junge Nachwuchskünstler/innen der bildenden Kunst aus dem Einzugsgebiet der Emsländischen Landschaft fördern und deren künstlerische Entwicklung unterstützen. Als Preisträger arbeitete Ansgar Silies innerhalb eines zeitlich befristeten Aufenthaltes in Sögel und Nordhorn.
Ansgar Silies künstlerisches Interesse ist vielschichtig: Er beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Techniken und Medien wie Fotografie, Zeichnung, Malerei, Klang- und Raumkunst.
Klangräume, räumliche Zeichnungen, suggerierte Räume, manipulierte Räume sind seine Leidenschaft.
Dieses Interesse kommt nicht von ungefähr, so hat er doch Szenografie studiert und an verschiedenen Theatern als Bühnenbildner Erfahrungen gesammelt.
Ansgar Silies hat sich in seiner künstlerischen Arbeit ganz auf die Stipendienorte eingelassen. Dabei sind seine Arbeiten nicht vordergründig abbildend, sondern reflektieren seine gemachten Beobachtungen und die daraus entstandenen Assoziationen. Entsprechend ehrlich und tiefsinnig erscheinen uns seine Werke.
Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog erschienen.

Wilhelm Frantzen
12. März bis 16. Mai 2010

Der in Uelsen geborene Zeichner und Maler Wilhelm Frantzen (1900 - 1975) wurde in eine Kunstwelt mannigfaltiger Richtungen und deren Aufsplitterungen hineingeboren. Im Wesentlichen handelte es sich um die Ablösung des Impressionismus durch die unterschiedlichen Interpretationen einer expressiv ausgerichteten Kunst. Frantzen selbst mochte sich mit der "Zerlegung des Naturbildes" durch den analytischen Kubismus nie abfinden. In der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Trends der Gegenwartskunst erkannte er diese durchaus an, fühlte sich aber dem natürlichen Abbild weiter verpflichtet.
Mit sensibler Beobachtungsgabe ausgerüstet galt seine persönliche Hinwendung der Landschaft seiner Heimat, den flachen dünnbesiedelten Weiten der Grafschaft Bentheim mit ihren Hügeln, Waldstreifen, Heideflächen und der angrenzenden niederländischen Region. Seine Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder geben die von ihm geschätzte Ruhe, die Einsamkeit, ja die Geborgenheit einer Landschaft wieder.
Torsten Kaufmann - Capricci oder das Ende vom Liede
06. November 2009 bis 17. Januar 2010

Als "Capriccio" bezeichnet man in der Bildenden Kunst, der Musik und Literatur scherzhafte, oft nur in einem vagen Zusammenhang stehende Bilderfolgen, Stücke und Sammlungen.
Ihr Reiz besteht in dem Nebeneinander verschiedener Stilformen. Oft werden die Regeln des Üblichen verlassen. Witz und Eigenwilligkeit entstehen durch die sprunghaften Übergänge der Motive und Themen. Der Nordhorner Künstler Torsten Kaufmann hat mit seinem Bilderzyklus "Capricci - oder das Ende vom Liede" dieses Gestaltungsprinzip aufgegriffen. In mehreren Dutzend Bildern, die als langes schmales Band präsentiert werden, reihen sich Einzelepisoden hintereinander.
Dabei beziehen sich immer mehrere Bilder - wie in einem Film - aufeinander. Überbrückungen von Episode zu Episode werden über einzelne Motive und Bildgegenstände erzielt.
Vor der Kulisse idealisierter Landschaften, die als "realistische" feine Tuschzeichnungen mit Acrylübermalung auf Leinwand ausgeführt wurden, passieren eigenartige und nicht eindeutige zu interpretierende Dinge. Auf antike Mythologien wird ironisch gebrochen angespielt, wodurch die Episoden eine zweite inhaltliche Ebene erhalten.

Drushba Slawsk - Bekenntnisse in Bildern
22. August bis 11. Oktober 2009

Partnerschaft Landkreis Grafschaft Bentheim/Rayon Slawsk
Ein freundschaftlicher Brückenschlag zwischen Ost und West
Grafschaft Bentheim Richtung Osten - insgesamt gut 1.300 Kilometer zwischen Polen und Litauen am Kurischen Haff. Dort liegt ohne Landverbindung zum russischen Mutterland der Partnerkreis Rayon Slawsk, mit welchem die Grafschaft Bentheim seit dem 28. September 2002 eine offizielle Partnerschaft verbindet.
Der Rayon Slawsk ist geprägt von Wäldern, Flüssen und Kanälen. Dem Besucher wird eine gewisse Ursprünglichkeit in der Landschaft präsentiert, deren Reiz jeden Betrachter schnell in seinen Bann zieht.

Diese intensiven Empfindungen haben anlässlich einer Fotoreise in den Rayon Slawsk die Fotografen Hans-Christian Boestfleisch, Reinhard Prüllage, Gerold Meppelink und der Filmer Christhard Pasternak in weit über 100 Einzelaufnahmen exzellent festgehalten. Die fotografischen Eindrücke zeigen mit einer perspektivischen Leichtigkeit das besondere Flair des charmanten Rayons Slawsk. Eine fotografische Entdeckungsreise, die Lust auf mehr weckt.
Uwe Schloen - "Frühtrunk oder der Tod ist eine dumme Nuss"
08. Mai bis 05. Juli 2009

Uwe Schloen, geboren 1958 in Kuhstedt/ Niedersachsen, ein Maler und Bildhauer und zugleich Reisender in Sachen Kunst. Seine Vita ist geprägt von diversen Wohn-/Atelierorten, z.B. über Wangersen, Landkreis Stade, Schüttorf und Hohendorf-Zarnitz im Usedomer Land. Regelmäßig stehen Arbeitsaufenthalte in Europa auf seinem Programm. Auf der Artcanal-International im Jahre 2006/07 war er zusammen mit dem hier in Nordhorn sehr bekannten Künstler Timm Ullrichs auf der größten Open-Space-Kunstausstellung in der Schweiz vertreten.
Ausstellungen in der Kunsthalle Osnabrück, im Frühjahrssalon Luxemburg, Zentrum für polnische Skulptur in der Stadt Oronsko in Polen, der Galerie im Max-Planck-Institut in Greifswald oder im Gerhard-Marx-Haus Bremen gehen einher mit Stipendien und diversen Auszeichnungen.
Farbstarke Zeichnungen, abstrakte Formen die Ahnungen wecken, Formen die Rätsel aufgeben und lösen. In den Zeichnungen sind Botschaften enthalten aus dem Geheimnisvollen, der Mystik, der Spiritualität und Energien, die vom Bild zum Betrachter fließen. In seinen bildhauerischen Arbeiten lässe Uwe Schloen einen Figurenpark aus unterschiedlichen Stiefelgruppen entstehen. Holz, Silikon, Blei und Stoff sind die Materialien, mit denen der Künstler seine Ideen zum Ausdruck bringt. Seine bemantelten Arbeiten lassen die Ambivalenz des Materials Blei erahnen, sie stellen Schutz und Gefahr zugleich dar. Die Arbeiten lassen Gedankenassoziationen freien Raum.
